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Symbolbild.
zvg Priscilla Imboden
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Dürre verschärft Wasserkonflikte in Kalifornien

Bauern legen Felder brach, Gemeinden geht das Trinkwasser aus, Fischer beklagen ausbleibenden Lachsfang: Im vierten Dürrejahr fordert die Trockenheit ihre Opfer.

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Die Konflikte um den Wasserverbrauch verschärfen sich, vor allem die Landwirtschaft, die 80 Prozent des Wassers braucht, gerät in Kritik. Kalifornien ist aber bekannt für Innovation. Wird der Bundesstaat die Dürre meistern?

Die Dürre nimmt nach vier Jahren dramatische Dimensionen an. 1800 Haushalte im Central Valley haben kein Trinkwasser mehr, da ihre Brunnen versiegt sind. Donna Johnson brachte ihnen Wasser, bevor die Behörden einsprangen: «Ich sah, wie verzweifelt sie waren. Sie badeten ihre Kinder in Kübeln, ihre Tiere starben, sie wussten nicht was tun.» Bauern in dieser Agrarregion pumpen das Grundwasser leer und legen Felder brach. Mark Borba bebaut einen Drittel seiner Fläche nicht mehr. Seine Mandelbäume will er aber retten. «Sie rentieren am stärksten», sagt er, «denn die Nachfrage nach Mandeln steigt weltweit an».


Die Landwirtschaft nutzt 80 Prozent des umgeleiteten Wassers in Kalifornien. Es wird vom relativ regenreichen Norden in den trockenen Süden umgeleitet – zum Leidwesen der Fischbestände und jener, die davon leben. Larry Collins ist Präsident einer lokalen Fischereikooperative in San Francisco. In seinen 30 Jahren auf See verschwanden 90 Prozent der Lachsfischerboote. «In dieser Zeit haben die Bauern sehr viel Geld verdient», kritisiert Collins, «und noch jetzt pflanzen sie mitten in der Dürre Mandelbäume in die Wüste für den Export».

Der Klimawandel wird die Konflikte um Wasser verschärfen. Kalifornien wird seine weltberühmte Innovationskraft nutzen müssen, um diese Herausforderung zu meistern.

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