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Hohe Lebensqualität und umfassende Betreuung für Demenzkranke dank Wohlfahrtstaat: Anne Søby, Projektleiterin im Demenzdorf «Bryghus» im dänischen Svendborg.
SRF. Brigitte Zingg.
abspielen. Laufzeit 33 Minuten 43 Sekunden.
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Fertig Hygge? Dänemarks Wohlfahrtstaat unter Druck

Dänemark gilt als Vorbild, wenn es um faire Löhne, soziale Wohlfahrt und glückliche Menschen geht, die dem Staat vertrauen. Doch der Druck auf den Sozialstaat nimmt zu: wegen der Überalterung und weil Zugewanderte in Dänemark oft keinen Job finden.

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Gelassen dank sozialer Sicherheit - das ist der dänischen Gesellschaft wichtig. Alle zahlen bereitwillig hohe Steuern, wenn der Staat ihnen dafür Gesundheitsversorgung, Arbeitslosenunterstützung, Ausbildung und subventioniert Kinder-Krippen bietet.

Das gute sichere Lebensgefühl gehört in Dänemark auch zur «Hygge: ein Begriff, den die meisten Dänen mit Gemütlichkeit, gemeinsam, Gemeinschaft übersetzen. Hygge ist deshalb auch ein politsicher Begriff, der eng mit dem dänischen Wohlfahrtstaat verknüpft ist.

Doch in den letzten Jahren ist dieser Wohlfahrtstaat unter Druck gekommen. Immer weniger Menschen arbeiten in Dänemark: weil die Gesellschaft altert und jeder vierte Däne pensioniert ist. Das belastet den steuerfinanzierten Wohlfahrtstaat - ebenso die Tatsache, dass viele ImmigrantInnen in Dänemark schlecht integriert sind, kein Dänisch sprechen und deshalb keine Arbeit finden. Alle grossen Parteien haben in den letzten Jahren die Migrationspolitik verschärft, zum Teil mit fremdenfeindlichen Vorschlägen. Vor allem für muslimische MigrantInnen ist das Leben in Dänemark nicht mehr wirklich hyggelig.

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