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Strassenszene ausserhalb Teherans: Politische Botschaften neben Werbung für Teppiche und Cordon bleu vereint auf einer Plakatwand. Iran bleibt vielschichtig in seiner Krise.
zvg Philipp Scholkmann
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Iran: «Islamische Republik» unter Druck

Nach aussen zeigt sich die Regionalmacht stark wie nie seit der Revolution vor vierzig Jahren. Nach innen erlebt sie ihre schwerste Krise. US-Präsident Trump hat neue, drakonische Sanktionen verhängt.

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Die iranische Landeswährung hat mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren, vieles ist unerschwinglich geworden, die Frustration in der Bevölkerung wächst.

Die Verantwortlichen im Regime betonten zwar die «Widerstandskraft», die das Land in Jahrzehnten von Embargos und Anfeindungen erworben habe, sie mobilisierten zum Revolutionsfeiertag auch zahlreich ihre Anhänger. In der Freitagspredigt schwört Ajatollah Ahmad Khatami die Getreuen auf einen langen Kampf gegen die «Imperialisten» des Westens ein.

Aber mit der Wirtschaftskrise stürzen immer mehr Leute in die Armut und es bricht dem Land ein Teil seiner Mittelklasse weg. Die Vorwürfe der Bevölkerung richten sich auch nach innen. Klagen über Korruption und Misswirtschaft sind in den Strassen der Hauptstadt inzwischen deutlich zu hören.

Gleichzeitig wächst die Kritik an der Sittenstrenge des islamischen Regimes. die ideologischen Grundlagen des Staats scheinen immer weniger in Einklang zu stehen mit der Lebensrealität der neuen Generation. Am Kopftuchzwang will Vizepräsidentin Masoumeh Ebtekar dennoch festhalten, Iran bleibe dem Wesen nach ein «religiöses Land».

Steht die «islamische Republik» vor dem Kollaps, wie manche in Washington schon spekulieren? Eindrücke aus Teheran.

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