Ein UPC-Kunde hat mit seiner Frau zusammen zwei Wohnsitze, einen im Kanton Bern, einen im Kanton Zürich. Die Abonnemente in Bern hat er im Februar gekündigt, da er den Anbieter wechseln wollte. Den Internetanschluss bei der UPC in Zürich hat er jedoch extra behalten, da auch sein E-Mail-Konto damit verknüpft ist. In diesem befindet sich wichtige Korrespondenz, insbesondere in einer Erbschaftsangelegenheit.
Die UPC deaktivierte nach Ablauf der Kündigungsfrist jedoch fälschlicherweise das E-Mail-Konto des Kunden. Als sich dieser beschwerte, wurde das Konto schnell wieder aktiviert. Die Mails bis zu diesem Datum Ende März blieben jedoch verschwunden. Der Kunde beschwerte sich erneut, und wurde immer wieder vertröstet – eine Lösung werde gesucht.
Die E-Mails sind definitiv weg
Erst als sich das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» einschaltet, herrscht Klarheit: Die E-Mails sind unwiederbringlich verschwunden. UPC-Sprecherin Alexandra Blini: «Wir haben einige Zeit versucht, die Mails wiederherzustellen. Leider ist uns das nicht gelungen.» UPC sei hier relativ radikal. Nach Ablauf einer Kündigungsfrist, würden E-Mails definitiv gelöscht.
Auch wegen Datenschutz nicht länger aufbewahrt
Dies mache aus Datenschutzgründen eigentlich durchaus Sinn, erklärt Alexandra Bini weiter. Immer wieder würde Telekomfirmen vorgeworfen, sie würden Daten zu lange aufbewahren. Diese Diskussion könne man sich bei der UPC mit dieser Praxis ersparen, so Bini weiter. Dies sei in diesem Fall für den Kunden natürlich sehr unglücklich.
Nach der Intervention von «Espresso» nimmt die UPC Kontakt mit dem Kunden auf und bietet als Entschädigung zwei Monatsraten des Abonnements an. Der Kunde erklärt gegenüber «Espresso», er finde dies angesichts des Verlusts und Ärgers nicht angemessen. Er werde sich mit seiner Rechtschutzversicherung in Verbindung setzen und prüfen, welche Massnahmen er ergreifen kann.