Das Angebot klingt gut: Ein junger Mann bot einem Rentner in Frauenfeld TG an, die Fassade seines Einfamilienhauses neu zu streichen, und das für ein paar tausend Franken. Einige Tage später erschien der Mann mit seinem Kumpanen, und die beiden machten sich ans Werk. Allerdings stellten sie sich dabei völlig unprofessionell an. Mit ungeeignetem Werkzeug verpfuschten sie die Fassade. Der Gipfel folgte kurze Zeit später: Weil sie noch eine andere Farbe benötigten, würden die Kosten höher. Endabrechnung: gut 20‘000 Franken. Der Rentner bezahlte gut die Hälfte und schaltete die Polizei ein.
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«Gut reagiert», sagt die Polizei
Wer bereits solchen falschen Handwerkern auf den Leim gegangen sei, solle sich unbedingt an die Polizei wenden, sagt Daniel Meili, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau. «Wer das Gefühl hat, dass etwas nicht seriös erscheint, soll die Polizei alarmieren. Eine Patrouille kann dann eine Kontrolle durchführen und die mutmasslichen Täter auch festnehmen und anzeigen.» Im konkreten Fall in Frauenfeld konnte die Polizei die beiden Männer, zwei junge Schweizer, festnehmen.
Teerkolonnen mit britischen Autonummern
Gerade im Raum Ostschweiz seien in den letzten Monaten wieder vermehrt solche Handwerker unterwegs, heisst es von der Polizei in den Kantonen Thurgau und St. Gallen. Darunter seien auch ganze Teer-Kolonnen mit britischem Autokennzeichen, erzählt Daniel Meili gegenüber «Espresso». Diese Leute bieten Hausbesitzern an, den Vorplatz neu zu teeren, leider völlig unprofessionell und schlussendlich zu überhöhten Preisen.
So gehen Sie solchen Typen nicht auf den Leim
Daniel Meili von der Kantonspolizei Thurgau rät Hausbesitzern ganz grundsätzlich: «Wer die Fassade renovieren, den Garten umgestalten oder den Vorplatz neu teeren will, soll sich von Handwerkern aus der Region eine Offerte machen lassen. «Gehen Sie auf keine Angebote an der Haustür ein!»
Ein weiteres Indiz, dass jemand in betrügerischer Absicht an der Tür klingelt, sei, wenn der Preis für die Arbeit weit unter dem marktüblichen liege. Und der letzter Tipp des Polizeisprechers: «Wer unsicher ist, ob es sich um einen falschen Handwerker handelt, soll die Polizei benachrichtigen.