Die Post als Gemischtwarenladen – dies war für einige Angestellte zu viel. Eine ehemalige Angestellte schreibt in einem Kommentar zum «Espresso»-Beitrag : «Für mich war der Verkaufsdruck nach vielen Jahren der Grund zu kündigen. Ich war mit dem Verkauf von Handys und TV-Abos überfordert.» Auch andere ehemalige Schalterangestellte geben dem Verkaufsdruck die Schuld, dass sie nicht mehr bei der Post arbeiten.
Andere haben durchgehalten – und sind froh: «Ja, die Post ist kein ‹Schöggeler›-Betrieb mehr. Aber wir werden beneidet um sechs Wochen Ferien – und können jeden Tag pünktlich Feierabend machen. Und diesen Luxus hat nicht jeder.»
Auch andere Angestellte streichen in Kommentaren und Mails die Post als guten Arbeitgeber heraus, gerade was die Sozialleistungen angeht.
«Darf’s süsch no öppis si?»
Zu reden gibt die Entwicklung der Post zum Gemischtwarenladen, gerade auch bei Kunden. Die Entwicklung wird oft kritisiert, insbesondere weil damit die Wartezeiten am Schalter verlängert würden.
Ein Hörer aus Bern nimmt’s mit Humor: «Nach einer Einzahlung fragte mich die Postangestellte: ‹Darfs süsch no öppis si?› – Meine Antwort: ‹Gerne noch ein Pfünderli Ruuchs und 200 Gramm Schinken-Lyoner!› – sie schaute mich an, und wir beiden konnten herzhaft darüber lachen!»