«Was mache ich eigentlich an meinem Arbeitsplatz? Welchen Sinn hat meine Arbeit?» Fragen, die sich auch Carsten Rübsaamen gestellt hat, als er bei einer Bank als Berater tätig war. Eine Reise in die Mongolei hat ihm Antworten geliefert. Der Betriebswirtschafter hat entschieden, seinen Job aufzugeben und etwas «Sinnvolles» zu machen.
«Als Berater würde ich wohl das Vierfache verdienen. Nur: Das Geld alleine macht mich nicht glücklich», erklärt Carsten Rübsaamen. Nach seinem Austritt aus der Bankenwelt hat er in ländlichen Gebieten von Entwicklungs- und Schwellenländern seine sozialen Projekte gestartet. Mit «BookBridge» sind in verschiedenen Ländern Lernzentren für Kinder entstanden.
Auf der Suche nach motivierten Mitarbeitern
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Heute ist die Stiftung so gewachsen, dass Rübsaamen ein weiteres Geschäftsleitungsmitglied sucht. Dabei hilft ihm das Projekt «Match.Me.Up!» Das ist ein Treffpunkt für Jungunternehmen und Arbeitende, die sich in einem nachhaltigen Umfeld engagieren und so ihr Geld verdienen wollen.
«Bei uns kommen zwei Seiten zusammen, die sich gegenseitig brauchen», erklärt Niels Rot von «Match.Me.Up!» Einerseits seien das unterschiedliche Start-Up-Firmen, die nach erfahrenen Mitarbeitern Ausschau halten. Und andererseits Leute, die nach mehr Sinn in ihrem Berufsalltag suchen.
Trend nach «Sinnhaftigkeit»
«Es gibt immer mehr Leute, die eine nachhaltige Karriere anstreben», sagt Rot. Es gehe darum, dass immer mehr Leute ihre Arbeitszeit nicht nur zum Geldverdienen nutzen wollen. «Das zeigt die steigende Nachfrage nach solchen Anlässen.»
In Form von Speed-Datings, kurzen Vorstellungsgesprächen, bringt «Match.Me.Up!» Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf eine unkonventionelle Art zusammen. «Die berufliche Ausbildung ist dabei zweitrangig. Viel wichtiger ist, wie viel Verantwortung jemand übernehmen will», sagt Niels Rot.