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Cablecom verärgert weiterhin Nichtkunden mit Rechnungen
Aus Espresso vom 09.05.2016. Bild: Keystone
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Multimedia Cablecom verärgert weiterhin Nichtkunden mit Rechnungen

UPC Cablecom verschickt seit Jahren Rechnungen an Mieter, die sein Kabelnetz gar nicht nutzen. Dies auch, um herauszufinden, wer zu eigenen Kundschaft gehört und wer nicht. Wer nicht reagiert, wird gemahnt. Wer eine solche Rechnung aus Versehen bezahlt, muss sich selber um eine Rückzahlung bemühen.

303 Franken und 65 Rappen, soviel hätte ein «Espresso»-Hörer als Jahresgebühr für den 3-in-1-Kabelnetz-Anschluss der UPC Cablecom bezahlen sollen. Nur: Er ist und war noch nie Cablecom-Kunde. Er hat sich schon vor Jahren für einen anderen Telekomanbieter entschieden. Kein Wunder, ärgert er sich über die Rechnungsstellung und den falschen Hinweis auf der Rechnung, die Gebühr sei bis anhin vom Vermieter direkt über die Nebenkostenabrechnung verrechnet worden.

Wer nicht reagiert, dem droht eine Betreibung

«Kein Problem», meint dazu Cablecom-Pressesprecher Bernard Strapp. Wer das Angebot von UPC Cablecom nicht nütze, müsse die Rechnung auch nicht bezahlen. Man sei allerdings froh, wenn sich Nichtkunden telefonisch bei der UPC Cablecom melden und die Rechnung stornieren würden. Wer nicht bezahle und sich nicht melde, müsse mit einer Mahnung, eventuell sogar mit einer Betreibung rechnen. Nach Strapp erachtet es die UPC Cablecom als zu aufwändig, mit einem Telefonanruf oder direkt vor Ort abzuklären, wer in die Kundenkartei gehört und wer nicht.

Wer den Aufwand klein halten will, tut gut daran, sich kurz beim Telekomanbieter zu melden und die Sache klarzustellen.
Autor: Oliver Sidler Ombudsman der Telekombranche

Ganz anders reagiert der Ombudsman der Telekombranche, Oliver Sidler. Er hat Verständnis für den Ärger des «Espresso»-Hörers. Die «Masche» sei bekannt. Rechtlich gesehen könne man solche Rechnungen als Nichtkunde unbesehen wegwerfen. Wer aber eine Mahnung oder gar eine Betreibung ausschliessen und den Aufwand klein halten wolle, tue gut daran, sich kurz beim Telekomanbieter zu melden und die Sache klarzustellen.

Ombudscom: «Wir werden wieder einmal auf die Finger klopfen»

Man werde der Telekombranche bei der nächsten Gelegenheit diesbezüglich wieder einmal «auf die Finger klopfen», heisst es bei der Schlichtungsstelle «Ombudscom». «Espresso» hat den zweifelhaften Rechnungsversand bereits vor Jahren kritisiert. Cablecom hat die Praxis seither aber nicht angepasst. Wer eine Rechnung fälschlicherweise bezahlt habe und beweisen könne, dass er das Cablecom-Angebot nicht nutze, erhalte das Geld zurück, heisst es bei UPC Cablecom.

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