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Der grosse Kirschstängeli-Test
Aus Kassensturz vom 12.04.2005.
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Kassensturz-Tests Der grosse Kirschstängeli-Test: Wettstreit der Kantone

Fachleute haben für Kassensturz zehn Sorten Kirschstängeli degustiert. Ganz klar die Nase vorn haben die Erzeugnisse aus dem Baselbiet.

Kirschstängeli herstellen ist eine Kunst. Für viele Schweizer Confiseure sind Kirschstängeli denn auch ein Vorzeigeprodukt. Erfunden habens aber nicht die Schweizer, sondern die Franzosen - vor rund 100 Jahren. Kirsch ist der Schweizer Vorzeigeschnaps schlechthin.

Die hiesigen Brenner sind Weltspitze. «Kassensturz» wollte wissen, welche Kombinationen von Kirsch, Zucker und Schokolade am besten munden und hat Kirschstängeli aus der ganzen Schweiz von ausgewiesenen Fachleuten testen lassen.

Am Degustationstisch sassen René Zimmermann, Wirt des Zürcher Restaurants Neumarkt und Juror beim jährlichen Wettbewerb Destillata, Schnapsbrenner Lorenz Humbel, Weinhändlerin Gabriela Perret, Sepp Schönbächler von der Schwyzer Schokoladen-Firma Felchlin sowie Food Journalist und Sensoriker Patrick Zbinden. Die Degustierenden haben zehn Sorten Kirschstängeli bewertet und gemeinsam eine Rangliste erstellt.

«Mein Favorit ist die Nummer zehn. Ich war überrascht, dass es in einem Kirschstängeli einen Kirsch hat, wie ich ihn erwarte», sagt Gabriela Perret. Gemeinsam auf Platz eins landen die Kirschstängeli mit Baselbieter Kirsch: die Stängeli von Schiesser in Basel und von Krattiger in Liestal.

Für gut befindet die Degustationsrunde die handgefertigten Kirschstängeli aus der Confiserie Danioth in Altdorf und von Sprüngli in Zürich. Noch befriedigend sind die Stängeli von Lindt & Sprüngli, gekauft bei Coop und das Produkt von Gysi aus Bern. Diese Kirschstängeli verkauft auch Merkur.

In den Augen der Fachleute ungenügend war das günstigste Stängeli in der Degustation, jenes von Suchard. Kirsch und Schokolade konnten nicht überzeugen. Bei den Stängeli von Rüegsegger aus Mühledorf sei der Kirsch untypisch und zu süss.

An Läderach aus Ennenda, der viele Schweizer Conditoreien beliefert, kritisieren die Experten die gummige Schokolade und der brennende Kirsch. Auf dem letzten Platz landen die weltberühmten Zuger Kirschstängeli von Speck: «Der Kirsch ist so brutal fehlerhaft, dass er nicht in ein Lebensmittel gehört», sagt Neumarkt-Wirt René Zimmermann.

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