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«Testsieger» Die elektrische Vespa schlägt die Konkurrenz

Der TCS hat sieben Elektroroller getestet. Dabei zeigten sich neben dem Preis markante Unterschiede bei Licht, Ladezeit, Akku und Reichweite. Der elektrifizierte Klassiker von Piaggio schnitt am besten ab.

Neben Elektroautos sind immer öfter flüsternd leise Elektro-Motorräder und -Roller unterwegs. Doch sind sie mittlerweile unkompliziert zu handhaben? Genügt ihre Reichweite? Und wie aufwändig ist der Ladevorgang?

Dies wollten ADAC und TCS wissen: Sie haben vier in der Schweiz erhältliche E-Roller getestet und auf Alltagstauglichkeit geprüft. Die wesentlichen Unterschiede zeigten sich bei Beleuchtung, Ladezeit und dem herausnehmbaren Akku. Ebenfalls qualitätsbestimmend waren die Bremsen, die Reichweite in der Grundausstattung sowie der Preis.

Die Testkriterien

  • Alltagstauglichkeit (Gewichtung: 25 %).
  • Ergonomie (25%).
  • Antrieb (25 %).
  • Fahreigenschaften (25 %).

Klassiker schnitt am besten ab

Nur eines der in der Schweizer Handel erhältliche Modelle hat das Testurteil «sehr empfehlenswert» erhalten. Die Vespa Elettrica überzeugt mit guter Ergonomie und der besten Reichweite in der Grundausstattung.

Rubrik «Testsieger»

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In «Testsieger» informiert «Kassensturz» über Tests von anderen Konsumenten-Magazinen und -Sendungen im In- und Ausland. Hier geht es zu allen Tests.

Sie trumpft zudem mit der kürzesten Ladezeit und einem grossen Staufach auf. Abstriche gab es für den nicht herausnehmbaren Akku und das Gewicht, weshalb es schwer ist, die Vespa Elettrica zu schieben.

Schlechte Scheinwerfer

Als einziger Roller bekam der Kumpan 1954 Ri das Testurteil «bedingt empfehlenswert», was eigentlich «ungenügend» bedeutet. Dieser Roller hätte dank gutem Fahrwerk, bequemer Sitzposition für grössere Personen und durchdachten Ablagen das Potenzial für eine bessere Bewertung. Der schlechte Scheinwerfer führte jedoch zur Abwertung und zum schlechten Gesamturteil.

Negativ aufgefallen ist beim Kumpan auch die geringste Reichweite aller getesteten E-Roller (in Grundausstattung) sowie Probleme mit der Software. Der Hersteller hat dem ADAC nach dem Test Verbesserungen versprochen.

Jetzt Kategorie A1, bald Kategorie AM

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Die getesteten E-Roller gehören aktuell in die Führerschein-Kategorie A1 und sind erlaubt bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 45 km/h. Dank einer Gesetzesanpassung dürfen sie ab 2021 bereits mit 15 Jahren (mit Prüfung) und beim Besitz des PKW-Fahrausweises ohne Prüfung gefahren werden.

Im internationalen Test des ADAC wurden noch weitere Modelle getestet, die aber in der Schweiz nicht im Handel sind. Noch besser als der Schweizer Testsieger, die Vespa Elettrica, schnitt der deutsche Nachbau eines DDR-Kultrollers aus den 50er-Jahren ab, der Govecs Schwalbe.

Für Schweizer Kunden ist sie nur übers Internet bestellbar, oder im nächsten Flagshipstore in Stuttgart zu besichtigen und Probe zu fahren. Da sie mit sogenanntem COC-Konformitätsformular verkauft wird, ist der Import und die Immatrikulation in die Schweiz ein relativ kleiner Aufwand. Es bleibt aber das Problem des fehlenden Händler- und Service-Netzes in der Schweiz. Ganz abgesehen vom stolzen Preis von 5390 Euro.

E-Roller mit maximal 4 Kilowatt

Piaggio Vespa Elettrica

Gesamturteil: gut (Note: 2,5*)

Preis: 7295 Franken**

Nui N1 S

Gesamturteil: gut (Note: 3,1*)

Preis: 3990 Franken**

Torrot Muvi

Gesamturteil: gut (Note: 3,2*)

Preis: 6150 Franken**

Kumpan 1954 Ri

Gesamturteil: gut (Note: 4,1*)

Preis: 6048 Franken**

* Deutsches Bewertungssystem (0,5 = sehr gut, 5,5 = mangelhaft).

** Preis gemäss Internet-Recherche vom 05.09.19. Quellen: adac.de und tcs.ch.

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