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Digitale Musik iTunes geht, Musik bleibt

Apple stellt die Unterstützung für seine beliebte Musik-Verwaltungssoftware ein. Was bedeutet das für die Benutzer?

Wer mit einem Windows-PC arbeitet kann aufatmen: Für dieses Betriebssystem ändert sich nichts, iTunes für Windows wird es weiter geben. Vorerst jedenfalls, denn was Apple langfrisfristig mit iTunes für Windows plant, ist nicht bekannt.

Mac-Benutzer müssen sich im Herbst aber von der in die Jahre gekommenen Musik-Verwaltungssoftware verabschieden – jedenfalls wenn sie auf das neue Mac-Betriebssystem Catalina (macOS 10.15) umstellen wollen, das Apple diese Woche an seiner jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt hat.

Mit Catalina werden die Funktionen von iTunes auf drei verschiedene Apps aufgeteilt: Music, TV (für Filme und Serien) und Podcasts. Damit ist es zwar nicht mehr möglich, die verschiedenen Unterhaltungsformate mit ein und derselben Software zu verwalten, die einzelnen Apps sollten dafür einfacher zu bedienen sein als das in den letzten 18 Jahren mit unzähligen Funktionen aufgeblähte iTunes.

Den iTunes Store wird es weiter geben

Apple verspricht, dass alle Musik, Filme oder Serien, die in der Vergangenheit per iTunes gekauft wurden, automatisch auf die neuen Apps übertragen werden. Ebenfalls alle anderen Daten wie zum Beispiel selbst erstellte Playlisten. Auch die Funktionenen zur Wiedergabe und Verwaltung von Musik oder Filmen sollen in den neuen Apps wieder zur Verfügung stehen.

Obschon Apple immer mehr auf Streaming setzt – seit vier Jahren gibt es mit Apple Music einen eigenen Musikstreaming-Dienst, im Herbst soll noch einer für Videos dazukommen – soll es auch weiterhin möglich sein, Musiktitel, Filme und Serien zu kaufen und herunterzuladen. Dazu bleibt der iTunes Store bestehen, der nun aber über die Music- oder TV-App aufgerufen wird.

Synchronisieren und Backups mit dem Finder

Das Synchronisieren von iPhones und iPads wird mit dem neuen Betriebssystem Catalina über den Finder passieren, das Standard-Programm für Dateimanagement auf dem Mac. Wird ein iPhone oder iPad an den Computer angeschlossen, sollen die entsprechenden Funktionen zum Synchronisieren oder Erstellen von Backups zur Verfügung stehen. Über den Finder sollen dann auch weitere Daten vom Computer auf die mobilen Geräte transferiert werden können, zum Beispiel Fotos oder Kontakte aus dem Adressbuch.

Backups werden natürlich auch weiterhin über die Cloud möglich sein – also per Internet, ohne dass das Gerät an den Computer angeschlossen werden muss. Je nachdem wie gross ein Backup ist, braucht es dafür aber ein kostenpflichtiges Cloud-Abonnement – auch daran soll sich also nichts ändern.

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