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Weniger Ressourcenverbrauch Die «Hardcore-Ökos» vom Rorschacherberg

Wie müssten wir leben, um weniger als eine Erde zu verbrauchen? Die Öko-WG lebt es vor. Eine Reportage.

Die Öko-Wohngemeinschaft in Rorschacherberg ist idyllisch gelegen, in einem kleinen Weiler oberhalb des Dorfes im Kanton St. Gallen.

WG der Widersprüche

Die beiden Initianten Samuel Nagel und Eva Lauper sowie eine der WG-Bewohnerinnen empfangen den Besuch von SRF auf dem Sitzplatz vor dem alten Bauernhaus. Ziel der Gemeinschaft: Sie will mit weniger Ressourcen auskommen. So leben, dass weniger als eine Erde verbraucht würde. Wer sich klischeehaft aber eine Gruppe Hippies am Lagerfeuer vorstellt, liegt ganz falsch. «Wir sind viel schlimmer», erklärt mir Eva Lauper, die sich selber als «Öko-Hyäne» bezeichnet: «Wir verbrennen gar kein Holz.» Und Nagel ergänzt: «Man könnte auch sagen, wir sind so richtige Hardcore-Ökos.» In der Öko-WG gebe es nicht viele Regeln, «aber es sind die harten, jene die unbequem sind».

Ziel der Ökos vom Rorschacherberg ist es, einst CO2-negativ leben zu können. Das klappt aktuell noch nicht, es sind Umbauarbeiten im Gang. Eine Photovoltaik-Anlage wird installiert und eine Erdwärmesonde gebohrt. Ausserdem baut die WG einen Wasserspeicher, um Wärme zu speichern für die Heizung im Winter. «In Zukunft können wir CO2-negativ sein», erklärt Samuel Nagel. Allerdings könne die WG natürlich nur im Kleinen etwas ändern. Ein Tropfen auf den heissen Stein also? «Ja, das ist so», gibt Nagel zu. Es sei aber das Einzige, was man als Mensch machen könne: Bei sich selber etwas zu ändern.

Keine Illusionen

Man wolle die Menschen anregen, das eigene Verhalten zu überdenken, betonen die drei Bewohnerinnen und Bewohner der Öko-WG. Und doch: Manchmal sei es schon ernüchternd, gibt auch Eva Lauper zu. Weil sie nicht mit dem Auto unterwegs sein möchte, plant sie ihre Einkäufe so, dass sie alles mit dem Velo transportieren kann. Den schweisstreibenden Weg steil bergauf nimmt sie dabei in Kauf. «Da staune ich manchmal schon, dass andere mit dem Auto zur Arbeit fahren und am Abend dann auch noch ein Lieferdienst mit den Einkäufen vorbeifährt.» Und ja, das sei manchmal frustrierend.

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Öko-WG sucht Mitbewohner

Ziel ist eine Gemeinschaft mit acht bis zehn Bewohnern. Interessenten habe es schon einige gegeben. Einige hätten auch gut gepasst, konnten sich aber mit der einen oder anderen Regel nicht anfreunden.

Das sind die wichtigsten Regeln:

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  • Zimmertemperatur: maximal 18 Grad
  • Begrenzter Wohnraum und entsprechend kleinerer Flächenverbrauch
  • Maximal zwei Autos auf dem Grundstück bei acht bis zehn Bewohnerinnen/Bewohner
  • Wildtiere statt Haustiere
  • Kein Feuer

Weitere Informationen sowie alle Ziele im Überblick

    Espresso, 25.07.23, 08:10 Uhr

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