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Duschbrausen im Öko-Test
Aus Kassensturz vom 08.02.2022.
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Sparsam duschen Duschbrausen im Öko-Test

Einer von zehn getesteten Duschköpfen ist unter dem Strich «sehr gut», punkto Sparpotenzial sind zwei top.

Herr und Frau Schweizer duschen gern und lang. Ein Viertel des Gesamtwasserverbrauchs in einem Haushalt geht auf Kosten des Duschens. Der Verbrauch bei 7 Minuten warm duschen: 84 Liter Wasser und 3 Kilowattstunden. Mit dieser Energie könnte man zwei Stunden lang kochen oder 30 Stunden lang fernsehen.

Mit der richtigen Duschbrause lassen sich Wasser und Geld sparen. Mitentscheidend: der Durchlass des Duschkopfs. «Kassensturz» liess daher zehn Duschköpfe aus dem Schweizer Detail- und Onlinehandel vom Ipi-Institut in Stuttgart testen. Wichtigster Prüfpunkt: Die Wassermenge, die pro Minute durchfliesst. Und hier gibt es grosse Unterschiede. Beim sparsamsten Modell fliessen weniger als 5 Liter pro Minute, bei einem anderen sind es über 13 Liter. Testleiter Michael Fröscher folgert: «Ein fast drei Mal so hoher Verbrauch heisst, dass man drei Mal so viel Energie aufwenden muss und daher auch drei Mal so hohe Kosten hat.»

Für Verbrauch ist die Bauform massgebend

Die Tester untersuchten weiter, wie voll der Standard-Duschstrahl ausgebildet ist: schön breit und gut verteilt oder schmal und entsprechend unangenehm auf der Haut. Hier zeigt sich, dass Brausen, die viel Wasser verbrauchen, nicht zwingend komfortabler sind. «Massgebend ist die Bauform der Dusche, also die Anzahl Düsen und die Form der Auslässe», erklärt der Testleiter.

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Mit effizientem Duschen kann viel Geld gespart werden
Aus Kassensturz vom 17.02.2022.
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Baliv-Brause ist nach Falltest nicht mehr funktionstüchtig

Zuletzt wurden die Brausen in der Falltrommel gequält. Jede fiel zehn Mal aus 80 cm Höhe auf eine Stahlplatte. Die Brause Baliv überlebte das nicht. «Dieses Modell hat dazu noch einen hohen Wasserverbrauch und einen unangenehmen Wasserstrahl auf der Haut», sagt Testleiter Fröscher zur schlechtesten Brause im Test, sie ist «genügend» mit Note 4,2. «Kassensturz» hat keine Stellungnahme bekommen.

So wurde getestet:

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  • Durchfluss-Eigenschaften (35%): Durchfluss in Liter pro Minute
  • Konstruktion / Robustheit (20%): Konstruktion und Verarbeitung, Falltest, Verkalken
  • Komfort / Handhabung (45%): Gefühl Standard-Duschstrahl, Flächenabdeckung Strahl, Griff, Verstellung Strahlen-Arten, Reinigung, Wartung.

Ebenfalls genügend mit der Note 4,4 schnitt der Duschkopf Hansgrohe ab für 45.70 Franken. Die teuerste Brause im Test ist zwar sehr angenehm, hat aber mit Abstand den höchsten Verbrauch im Test (13,7 l/min.). Die Firma Hansgrohe betont, dass sie auch sparsamere Brausen im Sortiment habe, eine «genügende» Bewertung sei «daher nicht ganz korrekt».

Auch das Modell von Aquaclic hat einen relativ hohen Verbrauch (10,2 l/min.). Mit zusätzlich mitgelieferten Reduzier-Stücken lässt sich der Verbrauch senken. Gemessen wurde immer in der Standard-Version. 

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Gesamturteil «sehr gut» für Grohe-Brause

Mit «gut» und der Note 4,9 wurde das Modell von Nikles bewertet. Es schneidet beim Komfort am besten ab. Die gleiche Note gab es für die Brause von Mood, das sparsamste Modell im Test.

Ein «Gut» erreichten auch die Brausen Diaqua (Note 5,0), und das besonders sparsame Modell Qualité & Prix, mit 17.95 Franken das günstigste Produkt im Test (Note 5,1).

Als einzige mit «sehr gut» bewertet wurde die Brause Grohe Tempesta 100. Der Testsieger war bei allen wichtigen Kriterien unter den Besten und ist sogar sparsamer, als der Hersteller offiziell angibt. Das gab die Gesamtnote 5,5.

Kassensturz, 08.02.22, 21:05 Uhr

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