Die Schweiz sei in Sachen Konsumentenschutz ein Entwicklungsland, sagte Alfred Neukomm, Sekretär der Stiftung für Konsumentenschutz 1973 auf Radio DRS. Es war die Zeit, als diese Themen zunehmend diskutiert wurden und auf der politischen Agenda erschienen.
Es ging um die obligatorische Preisanschrift und die Deklaration von Lebensmitteln und Textilien. Auch das Anbringen eines Haltbarkeits-Datums auf Nahrungsmitteln und Medikamenten wurde aktiv gefordert.
Von «Index 5 vor 12»…
Nach dem Vorbild der englischen BBC wurde im Radiostudio Bern eine Redaktion aufgebaut, die ab dem Mittwoch, 8. Januar 1975 wöchentlich über den Konsumalltag berichtete. Bekannte Radiostimmen wie Casper Selg, Edith Bussmann, Ellinor von Kauffungen oder Marc Furrer prangerten schon damals abstruse Heilsversprechen und Werbefallen an.
Schon damals legte sich die Redaktion gerne mit Schlaumeiern, Abzockern und Bauernfängern an. Ausserdem wurden moderne Entwicklungen wie das Aufkommen der Einkaufszentren kritisch hinterfragt und das Sterben der kleinen Läden begleitet.
…bis zum «Espresso»
Eine Radioreform brachte 1991 gewichtige Änderungen. Aus «Index» wurde «Espresso», die Sendung wurde vom Mittag auf den Morgen verlagert und täglich ausgestrahlt. Zusammen mit den Fernsehjournalisten des «Kassensturz» bildet «Espresso» seit Februar 2011 eine multimediale Konsumredaktion.
Zum runden Geburtstag blickt «Espresso» zurück auf die Gründerjahre von «Index 5 vor 12». Die Serie «Espresso retro» beleuchtet vom 22. Dezember 2014 bis zum 9. Januar 2015 Themen, die damals wichtig waren und fragt, was aus ihnen geworden ist.