Eine herbe Enttäuschung erlebten gleich mehrere Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso», als sie übers Internet Tickets für Aufführungen in der berühmten Arena di Verona in diesem Sommer bestellten und kauften. Zum Teil mehrere hundert Franken hatten sie eingezahlt, die Tickets kamen aber nie an.
Angeboten wurden sie auf arena-verona.ch und teletour.ch. Beide Seiten gibt es mit wechselnden Länderkürzeln. Und hinter beiden steckt ein gewisser Rainer Klose. Der Deutsche ist Inhaber der Firma RCK-Productions und den Behörden in mehreren Ländern schon einschlägig bekannt.
Prozess verloren
Die Organisatoren der Festivals in der Arena von Verona hatten 2009 gegen Klose wegen unlauteren Wettbewerbs geklagt. Klose verlor, kassierte eine saftige Busse von 180‘000 Euro und es wurde ihm untersagt, weiter eine Website unter dem Namen «arena-verona» zu betreiben.
Doch nicht einmal das Gericht konnte den Betrüger stoppen, sehr zum Ärger der Festivalmacher: «Er respektiert das Urteil einfach nicht», heisst es bei der Medienstelle auf Anfrage von «Espresso», dem Konsumentenmagazin von Radio SRF 1.
Nur über offizielle Verkaufsstellen bestellen
Die Festivalmacher empfehlen allen Opfern des Betrügers, ihn bei der Polizei anzuzeigen und sie raten dringend: Nur unter der offiziellen Seite www.arena.it oder bei anderen autorisierten Verkaufsstellen Tickets bestellen. In der Schweiz verkauft zum Beispiel Ticketcorner Festivalbillette.
Rainer Klose übrigens reagierte – wenig überraschend – auf keine der Anfragen von «Espresso». Den angeblichen Ticketverkauf auf seinen Internetseiten hat er unlängst unter einem Vorwand vorübergehend gestoppt. Er stellt aber in Aussicht, es gebe wieder Tickets für die nächste Saison 2017. Doch auch diese dürften Opernfreunden kaum mehr als Ärger bringen.