Willi und Silvia Wüger aus Romanshorn verbrachten tolle Ferien in Teneriffa. Etwas wird ihnen allerdings immer in schlechter Erinnerung bleiben: Sie tappten in eine perfide Touristenfalle. In einem Elektronikladen an der Strandpromenade kaufte das Ehepaar eine Videokamera, völlig überteuert. Zuvor wurden sie von den listigen Verkäufern stundenlang bearbeitet. «Man gerät in eine Art Panik und will nur noch raus aus dem Laden», erinnert sich Willi Wüger.
Teneriffa: Grosser Beschiss mit winziger Speicherkarte
Am Schluss bezahlt er 853 Euro für die Kamera. Zum grossen Beschiss gehört eine winzige Speicherkarte. Ohne sie funktioniere seine neue Kamera nicht, behauptet der gut deutsch sprechende Verkäufer. Eine glatte Lüge. Die Speicherkarte allein kostet über 500 Franken, dieser Preis liegt 20-fach über dem normalen Preis. «Die haben mich einer Hirnwäsche unterzogen», erklärt Willi Wüger sein Stolpern in die kanarische Touristenfalle.
Insel Elba: Touristenfalle, amtlich bewilligt
Marco Kälin berichtet über eine Touristenfalle auf der italienischen Insel Elba. Im Städtchen Porto Azzuro parkierte der Informatiker seinen Wagen. Für das Parkticket musste er beinahe eine Viertelstunde am Automaten anstehen. Als er endlich zum Auto kam, klemmte prompt eine Busse unter dem Scheibenwischer. Noch auf dem Parkplatz wollte Marco Kälin das Missverständnis klären. Nach langer Diskussion zerriss die Kontrolleurin die Busse, die Angelegenheit schien erledigt. Die dicke Post folgte ein Jahr (!) später, von der «Polizia Municipale Porto Azzurro». Marco Kälin soll 70 Euro Parkbusse zahlen, er kann sich nicht wehren: «Ein allfälliger Einspruch hat in italienischer Sprache zu erfolgen. Lehnt der Richter den Einspruch ab, wird die Busse im Minimum verdoppelt.»
Zürich: Auch in der Schweiz lauern Touristenfallen
Diese Erfahrung machte Rosemary Amiet aus dem Berner Oberland. Mit vier Freundinnen besuchte sie Zürich. Mittagessen und Dessert gab es im Café Schober. Das heisse Sommerwetter gab Durst, erinnert sich Rosemary Amiet: «Zum Essen bestellten wir Hahnenwasser. Wir tranken einige Karaffen.» Die böse Überraschung folgte beim Bezahlen. Die «Conditorei Péclard im Schober» verrechnete für die ganze Gruppe total 36 Franken nur für das Wasser.
Das Café Schober betont: Das servierte Wasser sei speziell aufbereitet worden. Für Rosemary Amiet macht das keinen Sinn: «Unter aufbereitetem Wasser kann ich mir nichts vorstellen. In der Schweiz gibt es doch so viel gutes Wasser.» Gegenüber «Kassensturz» betont Schober-Inhaber Michel Péclard: «In all unseren Lokalen ist das Hahnenwasser gratis.»
Weitere Touristenfallen gesucht
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