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Familie und Freizeit Ferienpläne für den Sommer: Schweizer bleiben in der Nähe

Ändern Schweizer ihre Reisepläne wegen der Anschläge der letzten Monate? Eine Umfrage der Sendung «Espresso» zeigt: Reservationen für Ferienwohnungen in der Schweiz haben zugenommen, für Badeferien wählen viele nahe Mittelmeerländer. Reisebüros warnen: Gewisse Angebote werden knapp.

Eine leichte Zunahme von Schweizer Gästen bei den Hotelübernachtungen in der Schweiz sieht die Konjunkturforschungsstelle der ETH für diesen Sommer. Auch bei Interhome, Anbieter von Ferienwohnungen, verzeichnet man einen Zuwachs von knapp 20 Prozent bei den inländischen Mietern.

Bündnerland besonders gefragt

Es seien wohl mehrere Faktoren, welche den Zuwachs von Schweizer Feriengästen in der Schweiz erklärten, ist Schweiz-Chef von Interhome, Roger Müller überzeugt: «Da ist einerseits der wunderbare Sommer 2015, welcher den Leuten noch gut in Erinnerung ist. Sie beschliessen, die Ferien in der Schweiz zu verbringen. Und natürlich spielt die Angst vor Terror gerade bei Familien mit Kindern eine Rolle.»

Familien würden sich zurzeit wohl eher für eine Reise mit dem Auto oder dem Zug irgendwo in der Schweiz entschliessen. Er selbst freut sich natürlich über die steigenden Buchungen, besonders beliebt sei zum Beispiel der Kanton Graubünden. «Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Buchungszahlen für das Bündnerland um 50 Prozent gesteigert.»

Service

«Wir verzeichnen einen Buchungsstau»

Reiseveranstalter wie Hotelplan, TUI Schweiz oder Kuoni beobachten zurzeit, dass sich viele Unentschlossene in den Reisebüros beraten lassen, mehr als in anderen Jahren. Häufig würden sie aber noch warten mit einer definitiven Buchung.

Prisca Huguenin, Mediensprecherin der Hotelplan-Gruppe spricht von einem regelrechten Buchungsstau: «Vor allem nach Anschlägen und entsprechenden Medienberichten merken wir jeweils eine gewisse Verunsicherung, was einen «Buchungsstau» ausmacht. Das heisst, die Kunden warten eher ab und buchen kurzfristiger.»

Badeferien: Zypern und Kroatien boomen

Bei früheren Lieblingsdestinationen wie Ägypten, Tunesien und Türkei sind die Buchungen komplett eingebrochen, aus Angst vor Terror. Hotelplan-Sprecherin Prisca Huguenin beobachtet ein grosses Interesse an den griechischen Inseln Kreta, Zakynthos und Korfu, aber auch Italien und Frankreich seien beliebte Ziele für Badeferien. «Ein regelrechter Boom erleben wir für Zypern, und die Buchungszahlen für Kroatien haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht.»

Wer bald bucht, fährt besser

Grundsätzlich gilt auch hier: Je grösser die Nachfrage, desto höher der Preis. Reisefachleute raten deshalb, nicht mehr zu lange zuzuwarten mit Buchen. Flug- und Hotelpreise werden steigen und gewisse Angebote würden bald ausgebucht sein.

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