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Familie und Freizeit Gute Staubsauger mit tiefem Stromverbrauch sind möglich

Im neuen Staubsauger-Test von «Kassensturz» haben alle Geräte «gut» oder zumindest «genügend» abgeschnitten. Das Besondere daran: Keiner der geprüften Staubsauger hat mehr als 800 Watt Leistung. Dabei betonten die Hersteller noch vor kurzem: Je mehr Watt, desto besser das Saug-Resultat. Falsch!

Staubsauger mit nur 800 Watt Leistung und einem guten Saug-Resultat. Dass dies möglich ist, belegt der aktuelle «Kassensturz»-Test. Die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (SAFE) freut sich über diese unabhängige Bestätigung. Die Testresultate räumen mit dem Märchen auf, dass ein guter Staubsauger viel Watt brauche.

Es ist noch nicht lange her, dass die Hersteller mit 2000 Watt und mehr geworben haben. Für Anette Michel die bei SAFE die Topten-Liste der energieeffizientesten Haushaltsgeräte betreut, war dies schon immer unsinnig. Eine solche Leistungsangabe sage lediglich aus, wie viel Strom ein Gerät verbrauche: «Man hat also Staubsauger beworben, die möglichst viel Strom brauchen.»

«Kassensturz»-Test

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Acht Sauger der neusten 900Watt-Generation hat «Kassensturz» getestet. Sehen Sie den Test heute, 21:05 Uhr SRF1 .

«Druck auf die Hersteller war nötig!»

Heute findet man viele Staubsauger, die 800 Watt und weniger brauchen. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Seit 2014 gelten in der EU und der Schweiz Mindestanforderungen für Staubsauger. Dazu gehört eine maximale Leistung von 1600 Watt. Ab Herbst 2017 sogar nur noch 900 Watt.

Gleichzeitig wurde eine Energieetikette für Staubsauger eingeführt. Die Hersteller scheinen sich bereits jetzt an die strenge Norm von 2017 zu halten. Für Anette Michel zeigt dies, dass der Druck auf die Industrie mit den EU-Normen nötig war: «Ganz eindeutig. Ich vermute, dass jedes Staubsaugermodell, das seither auf den Markt kam, völlig anders gestaltet wurde: Nämlich auf Energieeffizienz hin.»

Für diese Entwicklung war nach Ansicht von Anette Michel von Topten die Energieetikette wichtiger als der Grenzwert für den Stromverbrauch. Mindestanforderungen würden einfach die schlechtesten Geräte vom Markt nehmen. Sie schützen also die Konsumenten vor allzu schlechten Produkten.

Die Energieetikette dagegen stosse den Markt an, meint Michel: «Sie bietet einen Anreiz für Innovation in Richtung höherer Energieeffizienz. Sobald eine solche Etikette auf dem Markt ist, versuchen die Hersteller die höchste Klasse zu erreichen.»

Auch Wäschetrockner verbrauchen dank Etikette halb so viel Strom

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Ein gutes Beispiel dafür sind Wäschetrockner. Wenige Jahre nach Einführung der entsprechenden Energieetikette kamen Tumbler mit Wärmepumpe auf den Markt. Diese verbrauchen nur noch halb so viel Strom wie herkömmliche Wäschetrockner. Heute haben alle neuen Tumbler eine Wärmepumpe. Für die Energiefachfrau klar ein Erfolg der Energieetikette.

Die Wirkung der Etikette lässt sich auch am Beispiel von Kühlgeräten zeigen: Für Haushalts-Kühlschränke gibt es schon lange eine Etikette. Für gewerbliche Lagerkühlgeräte wird sie erst im Januar 2017 eingeführt.

Deshalb war dort Energieeffizient bisher kein Thema: «Ein Lagerkühlgerät von vergleichbarer Grösse braucht acht bis fünfzehn Mal mehr Strom als ein Haushalts-Kühlschrank», sagt Anette Michel. Dabei wäre die Technologie für mehr Energieeffizienz ja bereits vorhanden.

Genutzt wird sie aber erst, wenn Druck und Anreiz durch die Etikette da sind – genau wie bei den Staubsaugern.

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