«Ich bezahle 50 Franken im Voraus und erhalte dafür einen magischen Gegenstand», die Schreiben enden für gewöhnlich mit einem Bestellformular.
Die Tatsache, dass es sich um einigermassen geringe Geldbeträge handelt und dass die Heiler ihre Opfer mit Namen, Adresse und Geburtsdatum zu kennen scheinen, lässt immer wieder Menschen auf die Masche hereinfallen.
Unsicherheit alter Leute wird ausgenutzt
«Diese Schreiben richten sich ganz gezielt an ältere Leute», stellt Martin Boess von der Schweizerischen Kriminalprävention fest. Die Scharlatane würden den Senioren Anteilnahme vorgaukeln, dabei seien sie bloss am Ersparten interessiert.
Drei derartige Briefe pro Woche erhält die Seniorin Margrit Bertschi aus Spiez (BE). Weil sie sich häufig im Altersheim langweile, habe sie aus Wunderfitz einmal zurückgeschrieben, erzählt sie «Espresso».
Sobald sie um Geld gebeten wurde, habe sie aber aufgehört. Dies hielt die Betrüger jedoch nicht davon ab, der alten Dame Mahnungen und Zahlungsaufforderungen zu schicken. Für Ware, die niemals bestellt wurde, wohlverstanden.