Die Helmtragquote steigt stetig in der Schweiz. Im letzten Winter betrug sie schon 89 Prozent. Damit setzt sich eine rasante Entwicklung fort. Noch im Winter 2002/03 trugen nur gerade 16 Prozent der Schneesportler einen Helm.
Ein Jahr darauf verdoppelt sich die Quote und seither zeigt die Kurve steil nach oben. Bei Kindern und Jugendlichen sind es sogar schon 99 Prozent, die den Helm der Skimütze vorziehen. Am tiefsten ist die Helmtragquote bei den über 65 Jährigen, sie beträgt aber auch schon 82 Prozent.
Wann kommt der Airbag?
Noch weniger verbreitet als Helme sind Rückenprotektoren. Vor allem Erwachsene ziehen sie sich kaum an. Die Protektoren werden zunehmend leichter und damit bequemer zu tragen.
Als nächste grosse Innovation bei der Sicherheitsausrüstung könnte bis in einigen Jahren der Airbag auf den Schweizer Skipisten Einzug halten. Die Entwicklung des italienischen Schutzbekleidungs-Ausrüsters «Dainese» hat sich im Motorradsport durchgesetzt.
Ab Januar 2015 wird der Airbag im Skirennsport eingesetzt. Laut Airbag-Entwickler Vittorio Cafaggi zeigen sich Weltcupfahrer aus verschiedenen Ländern interessiert, darunter auch der Schweizer Carlo Janka.
Teure Anschaffung
Die grosse Herausforderung sei gewesen, den Schneesport-Airbag so intelligent zu machen, dass er den Unterschied eines Sturzes und einer Landung nach einem Sprung erkenne, sagt Cafaggi weiter.
Der Plan von «Dainese» ist es, den Airbag in den kommenden Jahren weiter zu entwickeln und dann auf den grossen Markt der Allround-Schneesportler zu bringen. Allerdings wird so ein Airbag am Anfang nicht unter ca. 1500 Franken zu haben sein.
Das ist der Preis, den Motorradfahrer zur Zeit für ihre Ausführung bezahlen. «Trotzdem hat diese Entwicklung Potential» ist Stefan Probst, Geschäftsleitungsmitglied bei der Sportfachhandel-Vereinigung «Intersport», überzeugt.