Endlich Ferien! Da kann man Ärger nun wirklich nicht gebrauchen. Und doch lauert er überall. Diebe und Betrüger wissen genau: Viele schalten in den Ferien ab und sind weniger aufmerksam. Diese Tatsache machen sie sich zu Nutze, und so muss mancher Tourist unschöne Erfahrungen machen.
Damit Ihnen das nicht passiert, hier die wichtigsten Tipps:
Internetfallen
Viele wollen auch in den Ferien vernetzt sein und so loggt man sich schnell einmal über ein offenes WLAN ins Internet ein. Aber Vorsicht: Unbefugte können hier leicht mitlesen! Auch Internetcafés sind diesbezüglich keine sicheren Orte. Die Schweizerische Kriminalprävention hat neun wichtige Tipps zusammengestellt. Zum Beispiel:
- Verzichten Sie generell in Internetcafés oder an öffentlichen Terminals auf Online-Banking und Online-Shopping. Sollten Sie doch einmal unbedingt etwas erledigen müssen, so empfiehlt sich unter Windows die Nutzung der Bildschirmtastatur. Diese Eingaben können nicht aufgezeichnet werden. Sie befindet sich unter Start > Zubehör > Erleichterte Bedienung > Bildschirmtastatur.
- Löschen Sie nach der Benutzung von Computern in Internetcafés oder an öffentlichen Terminals die temporären Dateien des Browsers, die Browserhistory und Cookies.
- Vergessen Sie nicht, sich abzumelden, wenn sie sich auf einer Webseite als eingetragener Nutzer angemeldet haben. Möglicherweise kann sonst der nächste Nutzer des Rechners auf Ihren Zugang zugreifen.
Alle weiteren Tipps finden Sie hier .
Taschendiebe
Wo sich viele Touristen aufhalten, da ist das Paradies der Taschendiebe. Sie arbeiten oft in Gruppen und gehen äusserst raffiniert vor. Beachten Sie deshalb:
- Frauen sollten Handtaschen am besten eingeklemmt unter dem Arm oder unter einer Jacke tragen.
- Männer verstauen ihr Portemonnaie vorzugsweise in den vorderen Hosentaschen
- Rucksäcke nicht auf dem Rücken, sondern vorne tragen.
- Seien Sie besonders aufmerksam, wenn Sie angerempelt werden. Auch plumpe Ablenkungsversuche gehören zur Taktik der Taschendiebe. Gehen Sie nicht darauf ein.
Weitere Informationen finden Sie hier .
Trickdiebstahl
Trickbetrüger kennen viele Maschen. Sie treten als falsche Zöllner oder falsche Polizisten auf. Oder sie geben sich als Beamte aus, die eine Kulturtaxenvignette verkaufen, die es gar nicht braucht. Die Tipps der Schweizerischen Kriminalprävention:
- Seien Sie kritisch und höflich abweisend bei plötzlichen Sondergebühren.
- «Fliegende» (umhergehende) Kassierer gibt es in der Regel nicht.
- Lassen Sie sich einen Ausweis zeigen.
- Nicht einschüchtern lassen.
- Nicht bar bezahlen. Lassen Sie sich einen Einzahlungsschein geben.
Weitere Infos finden Sie hier .
Das liebe Geld
Als Tourist kennt man sich in der Regel mit der fremden Währung nicht aus. Falschgeld- oder Wechselgeldbetrüger wittern da ihre grosse Chance und jubeln Urlaubern gerne einmal Blüten unter oder ziehen ihnen mit miesen Wechsel-Tricks das Geld aus der Tasche. Tipps:
- Machen Sie sich mit den Banknoten des Ferienlandes vertraut.
- Wechseln Sie kein Geld auf der Strasse.
- Achten Sie auf das Wechselgeld, welches man Ihnen gibt.
- Seien Sie wachsam beim Bezahlen.
Weitere Informationen finden Sie hier .
Auch Skimming ist eine beliebte Betrugsmethode. Die Gauner manipulieren Bancomaten oder Kartenlesegeräte und kommen so an die Kartendaten. «Kassensturz» hat darüber berichtet. Die wichtigsten Informationen und Regeln erfahren Sie hier .
Inszenierte Autopannen oder Unfälle
Man steht an der Ampel, plötzlich reisst ein vorbeifahrendes Motorrad den Aussenspiegel auf der Beifahrerseite ab. Oder ein vermeintlicher Helfer sagt, Sie hätten einen Platten. Will man den Schaden begutachten nutzt ein Komplize die Ablenkung und raubt das Auto aus. Deshalb gilt:
- Vorsicht an Ampeln!
- Nicht ablenken lassen!
- Am besten Scheiben hoch!
- Beim Aussteigen, auch wenn nur ganz kurz, Auto abschliessen!
Weitere Informationen finden Sie hier .
Timesharing
Die Idee wäre gut: Mitglieder erkaufen sich ein auf wenige Wochen pro Jahr beschränktes Benutzungsrecht für bestimmte Ferienanlagen und können so günstig Urlaub machen. Leider wird die Idee des Timesharings oft von dubiosen Geschäftemachern missbraucht. Lesen Sie hierzu den «Espresso»-Beitrag mit wichtigen Tipps.
Bezness (Heirats- bzw. Sexschwindel)
«Bezness» ist abgeleitet vom Begriff «Beziehung» und dem englischen Wort «Business». Diese Methode wird häufig in orientalischen Urlaubsgebieten wie der Türkei, in Ägypten und Tunesien, sowie auch in vielen anderen afrikanischen Ländern oder der Dominikanischen Republik angewendet. Dort werden allein reisende Frauen von «Liebesprofis» angesprochen, um den Finger gewickelt und bald einmal nach Geld gefragt. Auf folgendes sollten Sie achten:
- Seien Sie misstrauisch, wenn jemand sehr schnell und ohne sie persönlich zu kennen, von «grosser Liebe» redet!
- Werden Sie misstrauisch, wenn man von Ihnen Geld verlangt; mag die Begründung auch noch so logisch oder rührselig sein!
- Senden sie kein Geld gegen Versprechen und schon gar nicht via Bargeldanweisungsservice!
Weitere Informationen dazu hat die Schweizerische Kriminalprävention hier bereitgestellt.