Der Ausverkauf ist ein riesiges Geschäft. Die Kunden kaufen viel und freuen sich an ihren Schnäppchen. Grosse Warenhäuser wissen das für sich zu nutzen. Sie reduzieren Phantasiepreise und lassen eigens für den Ausverkauf Billigware produzieren. Kassensturz wollte es genau wissen.
Die «Kassensturz»-Reporter gaben sich als Kunden aus und wollten wissen, welche Waren die Läden ausschliesslich für den Ausverkauf in die Regale stellen. Erstaunlich: Viele Verkäuferinnen geben offen zu, welche Artikel sie extra für den Ausverkauf erhalten haben. Artikel, die sie vorher noch nie verkaufen mussten. Eine Globusverkäuferin, sie will anonym bleiben, ist bereit, dem Kassensturz zu erzählen, wie Warenhäuser ihre Kunden im Ausverkauf täuschen:
Schwindel im grossen Ausmass
Genau so dreist ziehen viele Geschäfte ihre Kunden über den Ladentisch. Sie kaufen im grossen Stil Ware ein, erfinden einen Preis und reduzieren diesen sogleich um 20, 50 oder 70 Prozent. Das ist illegal. Der Kunde kann kaum zwischen Schwindel und echten Schnäppchen unterscheiden. Dazu die Globus-Verkäuferin:
Dreistigkeit schockiert Seco
Das Staatssekretariat für Wirtschaft, Seco, beaufsichtigt die Einhaltung der Preisbekanntgabeverordnung. Kassensturz präsentiert Geschäftsleitungsmitglied Jürg Scheidegger die eingekaufte Ware. Scheidegger wusste, dass gewisse Geschäfte die Regeln der Preisbekanntgabe nicht immer ganz genau nehmen.
Von der Dreistigkeit ist er aber schockiert: