Zum Inhalt springen

Geld Credit-Suisse-Busse: Die Folgen für Kunden und Steuerzahler

Der Steuerstreit mit den USA-Behörden ist beigelegt, die Credit Suisse bezahlt nach ihrem Schuldgeständnis einen hohen Preis: 2,5 Milliarden Franken. Das hat auch Konsequenzen für Aktionäre und Steuerzahler.

Die Strafe ist happig: Rund 2,5 Milliarden Franken muss die Credit Suisse bezahlen, weil sie US-Bürgern geholfen hat, Steuern zu hinterziehen. Was hat die Busse für Folgen für Kunden, Aktionäre und Steuerzahler. Radio-SRF1-Wirtschaftsredaktorin Barbara Widmer beantwortet in der Sendung «Espresso» die wichtigsten Fragen.

Müssen CS-Kunden nun um ihr Geld fürchten?

Mehr zum Thema:

SRF-1-Wirtschaftsredaktorin Barbara Widmer sagt nein: «Zwar schmälert sich ihr Jahresgewinn, aber die Bank ist deswegen nicht in ihrer Existenz gefährdet.» Ein wichtiger Bestandteil der Verhandlungen mit den USA sei gewesen, dass die Credit Suisse ihre Banklizenz in den USA behalten kann. Dieses Ziel sei erreicht worden und seien die Kundengelder auf den CS-Konten nicht gefährdet.

Sinkt jetzt der Aktienkurs?

Weniger rosig sind die Aussichten für die Aktionäre. Denn der kleinere Gewinn bedeutet kleinere Dividenden. Die CS wird gemäss Barbara Widmer längere Zeit keine Dividenden bezahlen können, und das sind natürlich auch keine guten Nachrichten für den Aktienkurs.

Loch in der Steuerkasse

Zu befürchten ist, dass auch die Steuerzahler die Milliardenbusse zu spüren bekommen werden. Die Credit Suisse wird – wenn überhaupt – dieses Jahr einen viel kleineren Gewinn abliefern können. Da sich die Steuern an diesem Gewinn bemessen, ist für Barbara Widmer klar: «Die CS wird unter dem Strich weniger Steuern abliefern und diese Einnahmen fehlen dann. Für den durchschnittlichen Steuerzahler ist das keine gute Nachricht, denn irgendwoher muss sich die öffentliche Hand finanzieren.»

Meistgelesene Artikel