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Geld Frühpensionierung: Kann ich mir das leisten?

Wer nicht bis zum ordentlichen Rentenalter arbeiten will, sollte nicht davon träumen, sondern rechnen. Wie das geht, zeigt das Beispiel eines Hörers, den «Espresso» gemeinsam mit einem Vorsorge-Experten besucht hat. Eine der wichtigsten Fragen: Wieviel Geld brauche ich im Alter überhaupt?

Er wünscht sich mehr Freiheit, Unabhängigkeit - und Zeit für seine drei Enkel: Ein 53-jähriger «Espresso»-Hörer will sich bereits mit 60 pensionieren lassen. Die grosse Frage, die sich in dieser Situation stellt: «Kann ich mir das leisten?»

Um das herauszufinden, muss man sich zuerst den Überblick über seine Finanzen verschaffen: Wie gross ist zum Beispiel das Vermögen, was ist von der Pensionskasse zu erwarten, was von der privaten Vorsorge?

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Steuererklärungen, Pensionskassenausweis, Vorsorgepolicen: All das studiert Willy Graf von der VVK Vorsorge- und Vermögenskonzepte AG, als er den Hörer gemeinsam mit «Espresso» besucht.

Wer sich frühpensionieren lassen will, muss aber nicht nur wissen, was an Geld da ist und noch reinkommt, sondern auch, wieviel er braucht. «Ohne Haushaltsbudget geht nichts», sagt Willy Graf.

Zentral: das Haushaltsbudget

Für das Haushaltsbudget im Ruhestand kann man die aktuellen Ausgaben als Richtschnur nehmen. Davon ziehe man einige Positionen ab, sagt Willy Graf: «Wenn Sie pensioniert sind, fallen zum Beispiel Einzahlungen für die Säule 3a weg, die Prämien für die Lebensversicherung oder Berufsauslagen.»

Die Steuerbelastung reduziere sich dagegen nicht so stark wie viele glaubten. Im Ruhestand seien nämlich weniger Steuerabzüge möglich.

Planen und durchziehen

Ob sich die geplanten Ausgaben decken lassen, können Menschen mit Zahlenflair selbst ausrechnen, andere lassen sich beraten. Wer dabei Empfehlungen für Anlageprodukte erhalte, müsse diese verstehen, bevor er sein Geld dort anlege, betont Willy Graf.

Der Inhaber der VVK AG und Präsident des Finanzdienstleister-Verbandes Validitas rät dazu, alle relevanten Zahlen und alle geplanten Schritte in einem Vorsorgeplan festzuhalten. Und: «Haben Sie sich einmal für einen Plan entschieden, sollten sie diesen auch durchziehen.»

Erstaunlich viele Leute würden den Plan der Frühpensionierung jedoch gleich ganz aufgeben, sagt Willy Graf: «Unsere Beratung zeigt ihnen, dass sie mit 60 oder 61 in Pension gehen könnten. Und wenn wir dann anrufen, um sie an fällige Schritte zu erinnern, sagen sie: Nicht nötig, ich arbeite weiter.»

Online-Rechner

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Allein das Wissen, dass man sich eine Frühpensionierung leisten könnte, kann guttun. Das sagt auch der 53-jährige «Espresso»-Hörer, dem Willy Graf bei der Beratung grünes Licht gibt: «Sie können mit 60 gehen!»

Um eine Eindruck zu bekommen, ob man sich eine Frühpensionierung leisten kann, gibt es verschiedene Onlinerechner.

Die Serie zur Frühpensionierung» vom Montag, 26. bis Freitag, 30. Mai, in «Espresso», auf Radio SRF 1.

  • Montag, 26. Mai: Vorsorge-Experte Willy Graf berät einen «Espresso»-Hörer und zeigte, worauf es bei der Planung der Frühpensionierung ankommt. Protokoll des Experten-Chats
  • Dienstag, 27. Mai: Die wichtigsten Antworten aus dem Chat vom Montag.
  • Mittwoch, 28. Mai: Wie und warum Maler und Gipser für die Frühpensionierung kämpfen.
  • Freitag, 30. Mai: «Das würde ich anders machen»: Frühpensionierte geben Erfahrungen und Tipps weiter.

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