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Geld Kinder als Börsengurus

Sie sind die hochbezahlten Stars der Finanzwelt: Analysten und Börsenexperten. Doch ein «Kassensturz»-Test zeigt: Jedes Kind kann sie schlagen.

Keine Bank kommt ohne eine Schar von Analysten aus. Sie sind nie um eine Urteil verlegen und erklären laufend den Anlegern welche Aktien sie kaufen sollen. Doch wer ihren Tipps folgt, kann manchmal auf die Nase fallen.

Beispiel Swissair, ABB, Swisscom oder Think Tools - alles Lieblinge der Analysten im letzten Jahr. Wer darauf eingestiegen ist , hatte Ende Jahr ein böses Erwachen. Die Kurse sanken bis zu einem Drittel.

Wozu also das Analystenblabla?

«Kassensturz» wagt einen einmaligen Test. Drei Börsenprofis geben für das Bösenjahr 2001 zehn Aktientipps. Sie werden Ende Jahr gemessen mit acht Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren. Die Kids stellen ebenfalls je ein Portefeuille mit zehn Aktientitel zusammen, und zwar ganz nach dem Zufallsprinzip.

Auf einem Glücksrad drehen sich die 29 Titel des Swiss-Market-Index. In einer Trommel sind ebenfalls die 29 SMI-Titel in Couverts verborgen und eine andere Gruppe schiesst mit Pfeilen auf die Börsenseite der NZZ. Jeder Treffer ein Tipp.

Bedingungen für das fiktive Börsenrennen: Alle zehn Titel werden gleich stark gewichtet, Stichtag war für alle der 15. Januar 2001.

Erster Zwischenstand nach sieben Wochen: Zwei der Kinder schneiden praktisch genau gleich gut ab wie der beste Profi. Insgesamt drei Kinder liegen noch deutlich vor den Aktienspezialisten von UBS und ZKB. Doch aufgepasst: Ganz gemäss dem sinkenden Trend an der Börse haben bisher alle Portfeuilles an Wert verloren: zwischen 2 und 11 Prozent.

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