Wer bei seiner Krankenkasse eine hohe Franchise hat, muss damit rechnen, auch einmal eine höhere Arztrechnung selber bezahlen zu müssen. Immer wieder kommt es jedoch vor, dass Franchise und Selbstbehalt das Budget trotzdem durcheinanderwirbeln. Für solche Engpässe sehen die Krankenkassen Ratenzahlungen vor.
Das Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1 hat die grössten Krankenkassen zur Handhabung von Ratenzahlungen befragt. Die Voraussetzungen, dass eine Ratenzahlung bewilligt wird, sind bei den Kassen praktisch identisch: Keine offene Betreibung und keine zuvor nicht eingehaltene Ratenzahlung.
Zuschlag oder kein Zuschlag?
Unterschiede gibt es bei der Anzahl Raten, die gewährt werden und bei den Zuschlägen: Krankenkassen wie die Concordia, die CSS oder die Helsana erheben Gebühren auf Ratenzahlungen. Sie begründen dies insbesondere mit dem administrativen Mehraufwand.
Die Concordia erklärt auf Anfrage, diesen Aufwand wolle man nicht auf jene Versicherten abwälzen, die pünktlich bezahlen. Andere Kassen verzichten auf solche Zuschläge. Bei der Swica zum Beispiel heisst es, man sei nur schon froh, wenn man in solchen Fällen überhaupt den geschuldeten Betrag bekomme.
Übersicht über Zuschläge bei Ratenzahlung bei ausgewählten Krankenkassen:
- Assura: Keine Zuschläge bei Ratenzahlung
- KPT: Keine Zuschläge bei Ratenzahlung
- Sanitas: Keine Zuschläge bei Ratenzahlung
- Swica: Keine Zuschläge bei Ratenzahlung
- ÖKK: Keine Zuschläge, ausser bei Kunden mit laufender Betreibung. Wenn die Ratenzahlung trotz Betreibung bewilligt wird, fallen pauschal 50.- an.
- Visana: 5.- pro Rate
- Helsana: 5.- pro Rate bis 1000.- Gesamtbetrag / 10.- pro Rate bis 2000.- Gesamtbetrag etc. bis maximal 25.- pro Rate.
- Concordia: 10.- pro Rate
- CSS: Bei Ratenzahlung pauschal 30.-
