Ein «Espresso»-Hörer fährt mit dem Wohnmobil nach Marokko. Damit er am Ferienziel nicht zuerst Geld wechseln muss, kauft er in der Schweiz für 1000 Franken marokkanische Dirham. In Marokko angekommen, muss er feststellen, dass der Kurs dort extrem viel besser ist: Für die 1000 Franken hätte er in Marokko für 157 Franken zusätzlich Dirham bekommen.
Solch grosse Differenzen sind normal, denn für Schweizer Banken ist es teuer, fremde Währungen aufzubewahren. Und je weniger eine Währung verlangt wird, desto teurer wird sie. Deshalb ist es ratsam, in der Schweiz immer nur so viel Geld zu wechseln, dass man im Ferienland gut über die Runden kommt. Dazu gehören zum Beispiel der Transport, ein erstes Essen, oder kleine Einkäufe.
Vergleich zeigt grosse Unterschiede
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«Espresso», das Konsumentenmagazin von Radio SRF 1, wollte wissen, wie gross die Differenzen in der Schweiz sind und hat verglichen: Angefragt wurden acht exotische Währungen für 1000 Franken bei den acht grösseren Banken, der Postfinance und der SBB. Stichtag war der 16. Juni 2015. Die Differenzen sind teilweise enorm und liegen je nach Währung zwischen 34 und 196 Franken. Es lohnt sich also tatsächlich, nur schon innerhalb der Schweiz die Wechselkurse zu vergleichen.
Über alles gesehen schnitt die CS in diesem Vergleich am besten ab. Sie war fünf Mal am günstigsten. Auch die Raiffeisenbank gehört mit drei günstigsten Angeboten zu den attraktiven Geldwechslern.
Die SBB hingegen bietet bei der Hälfte der Währungen den schlechtesten Kurs. Wer zum Beispiel 3000 türkische Lira kauft, bezahlt bei der Bahn 128 Franken mehr als bei den meisten anderen Anbieter.
Ein paar Tipps in Sachen exotischer Währungen
- Denken Sie daran, dass die meisten Banken nur Hauptwährungen in ihren Filialen führen. Exotische Währungen müssen bestellt werden. Kümmern Sie sich also früh genug um den Geldwechsel.
- Bankfilialen in Flughäfen haben naturgemäss ein grösseres Spektrum an Währungen. Hier stehen die Chancen besser.
- Es lohnt sich, sich vor dem Bankbesuch per Telefon genau zu erkundigen.
- Wenn die Bank die Währung bestellen muss, schickt sie das Geld meist per Post zum Kunden nachhause. Beachten Sie, dass üblicherweise Portokosten von fünf Franken dazukommen.
Die klassischen Tipps:
- Generell ist es besser, das Geld im entsprechenden Land zu beziehen.
- Nehmen Sie kein Geld mit nachhause. Das Zurückwechseln ist teuer.
- Am Bancomaten Bargeld nicht mit Kreditkarte beziehen, sondern Maestro- oder Postcard verwenden.
- Bezahlen Sie wenn immer möglich mit Maestro-Karte.
- Wenn gefragt wird, in welcher Währung man bezahlen möchte, immer die Landeswährung wählen.
- Gerade wenn Sie in weniger entwickelte Länder reisen: Klären Sie vorher ab, ob bei Ihrer Karte Geoblocking aktiviert ist.