Wer die Sonnweid am Rande von Wetzikon betritt, hört ein ganz feines Plätschern. «Das ist unser künstlicher Wasserfall», erklärt der Heimleiter Michael Schmieder. «Damit wollen wir eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen.»
Räume für alle schön gestalten – nicht nur für Demente
Rund um den Wasserfall führt wie eine Wendeltreppe eine Rampe in den zweiten Stock. An den Wänden sorgen grosse Fenster für Transparenz und Einblicke. «Dadurch können die Bewohner mitverfolgen, was im Haus so läuft. Sie können aber auch einfach nur dem Wasser zuschauen. Das Plätschern des Wassers beruhigt.»
Schmieder betont, dass man die Räume allgemein schön gestalten wolle: «Der Mensch soll sich wohlfühlen, egal ob er Demenz hat oder nicht.» Schmieder ist ein vehementer Kritiker des Trends, kulissenartige Zugabteile oder Bushaltestellen für Demente aufzustellen: «Ich finde das frech und unwürdig. Es kann doch nicht sein, dass Menschen aufgrund ihrer Diagnose angelogen werden.»
In der Arbeit mit dementen Menschen sei eine liebevolle Beziehung das wichtigste. Die könne nicht auf einer Lüge aufbauen, ist Schmieder überzeugt.
Helles Licht sorgt für Aktivität
Besonders in der Sennweid ist auch das helle Licht, welches den Aufenthaltsraum je nach Tageszeit beleuchtet. «Wir haben festgestellt, dass die Leute aktiver sind, wenn es hell ist. Das helle Licht tut aber jedem Menschen gut.»
Auch der grosszügige Garten sei nicht speziell für Demenzkranke gebaut worden: «Es ist einfach ein Garten. Das einzig Spezielle ist, dass er eingezäunt ist.»