Wenn die falschen Medikamente miteinander eingenommen werden, sind die Konsequenzen schwer absehbar. Die Studie zeigt Defizite auf und macht deutlich: Es müssen Lösungen gesucht werden.
Patient muss Arzt informieren
Jeder Patient kann zunächst selbst mithelfen, dass er keinen falschen Medikamentencocktail bekommt. Marc-Anton Hochreutener, Geschäftsführer der Stiftung für Patientensicherheit erklärt: «Der Patient muss bei jedem Arztbesuch sagen, was er für Medikamente oder Heilmittel einnimmt.»
Da gehören auch z.B. Vitamin-Präparate oder Knoblauchtabletten dazu. Zusammen mit anderen Heilmitteln oder Medikamenten können diese eine unberechenbare Wirkung haben.
Patientenblatt und Computerprogramm
Viele Menschen haben nicht im Kopf, was sie für Medikamente nehmen. Die Stiftung für Patientensicherheit will deshalb in einem Pilotprojekt ein Patientenblatt entwickeln, auf dem alles aufgelistet werden kann. Dieses Blatt müssten dann allerdings wieder die Patienten mit sich rumtragen.
Abhilfe schaffen soll ein Computerprogramm, das für alle Schnittstellen zugänglich ist. Dafür müssten aber zuerst verschiedenen Hürden in Sachen Datenschutz genommen werden.