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Haushaltsprodukte als Vergiftungsgefahr für Kleinkinder
Legende: Haushaltsprodukte als Vergiftungsgefahr für Kleinkinder Colourbox

Gesundheit Giftberatung warnt vor Säuren in Getränkeflaschen

Über hundert Mal pro Tag hat das Tox-Zentrum im letzten Jahr telefonisch beraten müssen. Besonders auffallend: Der fahrlässige Umgang mit ätzenden Stoffen. Die Hälfte der Betroffenen sind Kinder. Viele Vergiftungen lassen sich einfach verhindern.

Der mehrjährige Trend hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt: 36'834 Anrufe gingen beim Tox-Zentrum in Zürich wegen Vergiftungen ein. Dies entspricht einem Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Hugo Kupferschmidt, Arzt und Direktor vom Tox-Zentrum, erklärt im Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1:

Kinder zur Hälfte betroffen

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In 53 Prozent der Fälle waren Kinder der Auslöser der Anfrage, davon 84 Prozent im Vorschulalter. Als Vergiftungsquellen galten Medikamente, Haushaltsprodukte oder Pflanzen. Bei den Selbstvergiftungen von Erwachsenen handelte es sich um Selbstmordversuche (73 Prozent der Fälle) und Substanzmissbrauch (12 Prozent).

Säuren und Laugen werden fahrlässig umgefüllt

Das Tox-Zentrum hat im vergangenen Jahr 305 Mal wegen ätzender Stoffe beraten müssen. Dies enspricht einem Anstieg von fast 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Immer wieder wurden laut der Giftberatung versehentlich starke Säuren und Laugen eingenommen, die in Getränkeflaschen abgefüllt waren. Diese Art von Vergiftungen können zu schweren inneren Verätzungen mit bleibenden Schäden führen.

Vor allem Männer meldeten sich, die am Arbeitsplatz mit diesen Produkten in Kontakt kommen. Zur Hälfte waren dabei aber auch Kinder betroffen. Für Hugo Isenschmid ist klar:

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