Gesundheit - Im Kampf gegen zu viel Antiobiotika: Arnika für Schweizer Kühe
Ein St. Galler Projekt kämpft gegen Antibiotika-Rückstände im Fleisch und der Milch. Kühe und Schweine werden mit komplementär-medizinischen Methoden behandelt. Offenbar mit Erfolg: Der Kanton St. Gallen hat das Projekt für den Nachhaltigkeitspreis der Internationalen Bodenseekonferenz nominiert.
Vor gut zwei Jahren wurde im Kanton St. Gallen das Projekt «Kometian» gegründet. Angemeldete Landwirte können via Telefon Rat von einem Tierarzt oder einem Tierheilpraktiker holen. Dabei wird vor allem auf Homöopathie gesetzt. Das Ziel: Den Tieren soll möglichst wenig Antibiotika verabreicht werden.
Der Tierarzt-Besuch auf dem Hof könne in vielen Fällen eingespart werden, sagt Projektleiter Werner Ammann. Bislang habe «Kometian» über 1000 Beratungen gemacht und sicher in einigen Hundert Fällen den Antibiotika-Einsatz verhindert.
Der St. Galler Kantonstierarzt Albert Fritsche ist betreffend der Wirkung von Homöopathie zwar skeptisch. Dennoch habe dieses Projekt Vorteile, sagt er gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso» auf Radio SRF 1. Der Bauer müsse die Tiere ganz genau beobachten. Das wirke sich sicher positiv aus. Fritsche betont aber, dass es auch Grenzen gebe. In schwerwiegenden Fällen müsse immer ein Tierarzt in den Stall.
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