Wie der stellvertretende Berner Kantonschemiker Urs Ackermann gegenüber «Espresso» erklärt, würden sich bei minus 18 Grad keine Keime und Bakterien bilden. Aus gesundheitlicher Sicht sei der Konsum überlagerter Waren aus dem Tiefkühler daher unbedenklich.
Mindesthaltbarkeit bedeute, dass das Lebensmittel bis zu diesem Datum seine spezifischen Eigenschaften behält. Danach könne sich das Produkt in Farbe, Geschmack und Konsistenz verändern. Denn chemische Prozesse gehen im Tiefkühler weiter, so Ackermann. Zu langes Tiefkühlen könne allenfalls auf Kosten des Genusses gehen, aber nicht der Gesundheit.
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung, SGE, empfiehlt, sich auf den gesunden Menschenverstand und seine Sinne zu verlassen. Lange gelagerte Lebensmittel soll man mit Nase, Augen, Fingern und allenfalls durch Probieren prüfen.
Danach könne man selber entscheiden, ob man das Produkt noch verwenden wolle. Für die Haltbarkeit verschiedener Lebensmittel gibt es Richtwerte der SGE.