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Insekten-essen jetzt erlaubt Känguru, Ross und Reis mit Salz: Die Ess-Tabus rund um den Globus

In der Schweiz kann man nun Burger und Fleischbällchen aus Mehlwürmern kaufen. Insekten auf dem Speiseplan werden aber wohl für viele Menschen ein Tabu bleiben. Und anderswo? SRF-Korrespondenten erzählen, was in ihrer Region als kulinarisches Tabu und No-Go gilt.

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Ess-Tabus in Südostasien
aus Espresso aktuell vom 23.08.2017. Bild: SRF
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«Dass man Salz in den Reis gibt, geht für eine Thailänderin gar nicht», sagt SRF-Südostasien-Korrespondentin Karin Wenger. Und mit der Gabel werde auch nicht gegessen, sondern alles mit dem Löffel.

Gerichte wie «Spaghetti al Pesto» oder «Hörnli mit Gehacktem» sucht man in Thailand vergebens auf der Speisekarte. Süsses Apfelmus auf salzigen Hörnli, was soll das?

Kein Wappentier auf dem Teller

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Ess-Tabus in Australien
aus Espresso aktuell vom 23.08.2017. Bild: SRF
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Auch wenn es in Australien Millionen von Kängurus gibt, essen nur die wenigsten Australier deren Fleisch. Aus zwei Gründen, sagt SRF-Korrespondent Urs Wälterlin: «Zum einen ist das Känguru eines der beiden Wappentiere. Zum anderen gilt Känguru bei vielen Leuten noch immer als Fleisch für die Armen.»

Dabei wäre das Fleisch nachhaltiger als Rind- oder Schweinefleisch, meint Wälterlin.

Pferde: Zum Wetten, nicht zum Essen

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Ess-Tabus in England
aus Espresso aktuell vom 23.08.2017. Bild: SRF
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Was für die Australier das Känguru, ist für die Engländer das Pferd. «Etwas, was man garantiert nie auf einer englischen Speisekarte findet, ist ein Pferdesteak», sagt der langjährige SRF-Mitarbeiter und Wahl-Londoner Hanspeter «Düsi» Künzler.

Pferde seien in den Augen vieler Engländer intelligenter und sensibler als der Mensch. In England wette man lieber auf Pferde als sie zu verspeisen.

Leise essen: Ein No-Go

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Ess-Tabus in China
aus Espresso aktuell vom 23.08.2017. Bild: SRF
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Kulinarisch tabulos ist China. «Was im Himmel fliegt und kein Flugzeug ist, was im Wasser schwimmt und kein Schiff ist und was vier Beine hat, aber kein Tisch ist, kann man essen», heisse es in Süd-China, wie SRF-Korrespondent Martin Aldrovandi erzählt.

Tabus beim Essen gebe es in China dennoch. Diese hätten aber mit Aberglauben zu tun. So solle man die Stäbchen nicht senkrecht in den Reis stecken, dies mache man nur an Trauerfeiern. Und man solle in China nicht still und leise, sondern möglichst laut essen. Mit Schmatzen und Schlürfen bezeuge man, dass das Essen schmecke.

Welche kulinarische Tabu-Erfahrungen haben Sie im Ausland gemacht? Senden Sie uns ein Mail!

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