Die Themen im Einzelnen:
Angehörige klagen an – Unwürdiger Umgang mit Demenzkrankem: Ein dementer, 76-jähriger Mann wird in einer Alterspsychiatrie in der Schweiz elf Tage in Isolation gesteckt. Er soll medikamentös «neu eingestellt», anders gesagt: ruhiggestellt werden. Nach vier Wochen wird er wieder entlassen: im Rollstuhl, mit Medikamenten sediert, mit Dekubiti an beiden Beinen. Urteil eines Experten: «Da wurde gewurschtelt!» «Kassensturz» erzählt die Geschichte des Mannes. Und lässt Psychiatrie-Pflegende zu Wort kommen, die bestätigen, dass Ruhigstellen mit Medikamenten und Anbinden zum Alltag in einer Psychiatrie gehören.
Keine Zeit, Überforderung, Medikamente: Alltag im Pflegeheim: Ein Pflegefachmann ist ausgestiegen. Er konnte es nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren, für die Bewohnerinnen und Bewohner im Pflegeheim keine Zeit zu haben. Zu viele Patienten, zu wenig Personal – um die Insassen ruhigzustellen, folgte der Griff zu Beruhigungsmitteln fast unweigerlich. Ein Experte hat bei einer Auswertung festgestellt, dass 37 Prozent aller Heimbewohner in der Schweiz Beruhigungsmittel bekommen. Zum Vergleich: in den USA sind es gerade mal 14 Prozent. Der «Kassensturz» zeigt, wie schnell das System Altenpflege an den Anschlag kommen kann.
Mit Expertenchat: Vier Expertinnen und Experten beantworten Ihre Fragen zum Thema «Die Rechte der Heimbewohner und ihrer Angehörigen». Der Chat ist offen von 20.30 bis 22.30 Uhr. Ihre Anliegen können Sie aber bereits jetzt an uns senden .