Laura Regazzoni ist die Generalsekretärin des Tessiner Konsumentenschutzes ACSI. Fragt man sie, was ihre Organisation am meisten beschäftigt, hört man von Problemen, die uns durchaus bekannt vorkommen: Nevige Telefonwerbung, steigende Gesundheitskosten, teure Handy-Tarife und fiese Fallen im Kleingedruckten. Themen, die Konsumenten in der ganzen Schweiz beschäftigen. Das sei nicht verwunderlich, sagt Laura Regazzoni. Schliesslich gebe es in der Südschweiz genau die gleichen Läden wie hier.
Die Konsumentenorganisation der italienischen Schweiz wurde vor 40 Jahren gegründet. Von Frauen, die sich damals über die hohen Preise geärgert haben. Mittlerweile ist ACSI eine wichtige Institution geworden, und man habe auch einiges bewegt, erzählt Laura Regazzoni. Zum Beispiel, dass es im Waschmittel kein Phosphat mehr enthalten sein darf und im Fleisch keine Hormone. Und dass im Laden die Preise angeschrieben sein müssen. Ausserdem habe man vom Süden aus auch Brücken gebaut und Allianzen geschmiedet. Die Tessiner Konsumentenschützerin betont, dass die ASCI bedeutend zur engen Zusammenarbeit der verschiedenen Konsumentenorganisationen in Schweiz beigetragen habe.
Die Tessiner Organisation ist zwar klein, aber deshalb nicht weniger effizient, meint Regazzoni: «Wir haben lediglich 8000 Mitglieder und betreuen nur einen Kanton. Doch das hat durchaus auch Vorteile. Direkte Kontakte zu Firmen lassen sich einfacher herstellen, wir kennen alle Akteure, die Wege sind kurz und so finden wir oft schnell eine Lösung.»