Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt den Konsumenten einen Hinweis, bis wann bestimmte Lebensmittel ohne Qualitätseinbussen konsumiert werden können. Vielfach können Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder auch Kaffee jedoch noch lange darüber hinaus bedenkenlos gebraucht werden. Dies ist beim Ablaufdatum bei leicht verderblichen Lebensmitteln anders.
Ganz ohne Datum geht nicht
Die verwirrende Angabe führt oft dazu, dass Lebensmittel im Abfall landen, die noch absolut in Ordnung sind. Mehrere EU-Länder prüfen deshalb, ob das Mindesthaltbarkeitsdatum ganz von langhaltenden Lebensmitteln verschwinden soll.
Auch in der Schweiz ist dies eine Massnahme, die für den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung geprüft wird.
Ganz ohne Datum möchten jedoch «Espresso»-Hörerinnen und Hörer nicht auskommen: Sie fordern, dass statt dem Mindesthaltbarkeitsdatum das Produktions- oder Abfülldatum aufgeführt werden soll.
«Dies wäre hilfreich, damit man die gelagerten Produkte dem Alter nach konsumieren könnte», schreibt dazu beispielsweise Heinz Biefer aus Brügg BE.
Skepsis beim Bund
«Espresso» fragt beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit nach: Wie gross stehen die Chancen auf eine solche Lösung? «Das wäre sicher prüfenswert», sagt Michael Beer vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit.
Er ist jedoch skeptisch, ob ein Abfüll- oder Produktionsdatum nicht noch mehr für Verwirrung sorgen würde. Eine Anpassung müsste zudem auf alle Fälle in Abstimmung mit der EU passieren.
Bis dahin dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Als griffigere Alternative zum Begriff «Mindestens haltbar bis…» schlagen «Espresso»-Hörer zum Beispiel «Beste Qualität bis…» vor. Ähnlich Vorschläge aus dem Parlament wurden in der Vergangenheit jedoch bereits früher vom Bundesrat abgelehnt.