Zum Inhalt springen
spray
Legende: colorbox

Konsum «Betty Bossi»-Spray kann explodieren

Ein Anti-Kalk-Spray von «Betty Bossi» kann explodieren. «Espresso» weiss von vier Fällen, in denen das tatsächlich geschehen ist. Die Spraydose wurde 5760 Mal verkauft. Die Käufer wollte «Betty Bossi» per Brief warnen. Im normalen Werbecouvert fiel die Warnung jedoch kaum auf.

Dem Couvert habe man nicht angesehen, «dass es sich um eine höchst dringliche Angelegenheit handelt», beklagt sich eine «Betty-Bossi»-Kundin. Sie legte das Couvert unbeachtet zur Seite, die Spraydose explodierte tatsächlich. «Zum Glück war gerade niemand in der Küche.» Eine volle Weinflasche, die neben der Spraydose stand, wurde durch die Explosion zertrümmert.

«Verkauf sofort gestoppt»

Die erste Explosions-Meldung erhielt «Betty Bossi» am 3. Dezember. Man habe den Verkauf sofort gestoppt und allen, die den Anti-Kalk-Spray bestellt hatten, einen Warnbrief geschickt, sagt Wolfgang Lichti von der «Betty-Bossi»-Geschäftsleitung.

Auf einen Warnhinweis auf dem Couvert habe man verzichtet, um möglichst keine Zeit zu verlieren.

Der Anti-Kalk-Spray sei vom Hersteller und einem externen Labor getestet worden, sagt Wolfgang Lichti: «Das hat nicht funktioniert, wir werden die Sache weiter abklären.»

Spray
Legende: bettybossi.ch

Entsorgung im Hauskehricht

Mit dem Warnbrief hat «Betty Bossi» den betroffenen Kunden ein Luftpolster-Couvert geschickt, mit dem der explosionsgefährliche Spray entsorgt werden soll – im normalen Hauskehricht.

Ein «Espresso»-Hörer hält dieses Vorgehen für «dilettantisch». «Betty Bossi» kontert, man habe dieses Vorgehen mit dem kantonalen Labor Zürich besprochen und für die sicherste Methode gehalten.

Meistgelesene Artikel