Überzählige Ferkel werden brutal und illegal totgeschlagen. Den Überlebenden werden die Schwänze coupiert und die männlichen Ferkel ohne Betäubung kastriert. «Kassensturz» berichtete am 14. Oktober 2014 wie Ferkel und Muttersauen in Deutschen Betrieben leiden.
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Als absolut nicht artgerecht kritisieren Schweine-Experten, dass Muttersauen in Deutschland noch viele Wochen in enge Kastenstände eingesperrt werden dürfen.
Zu enge Kastenstände
Einer, der nicht einmal die minimalen Tierschutzvorschriften Deutschlands einhält, ist der niederländische Schweinezüchter Adriaan Straathof. Er gilt als der grösste Schweine-Baron Europas.
Tierschützer dokumentierten in seinen Betrieben diverse Tierschutzverstösse – wie auch das Totschlagen von überzähligen Ferkeln. Straathof lässt den Muttersauen in den Kastenständen zudem nicht mal so viel Platz, wie es die minimalen Vorschriften vorsehen.
Und er sperrt die Muttersauen noch viel länger ein, als es in Deutschland erlaubt ist. Manchmal so lange, dass die Muttersauen in den Kastenständen gebären müssen und die Ferkel aus Platzmangel erdrücken.
70'000 Schweine auf einem Hof
Adriaan Straathof bestreitet bis heute alle Vorwürfe und wehrte sich trotz stichhaltiger Beweise jahrelang mit allen Mitteln vor Gericht. Spätestens bis zum 31. August 2015 müssen nun 70'000 Tiere aus den Liegenschaften der Ferkelzuchtanlage im deutschen Gladau in Sachsen-Anhalt entfernt werden.
Ansonsten drohen dem Unternehmen weitere Strafzahlungen. Für den Tierschutz in Deutschland ist dieser Entscheid ein Meilenstein. Eine Schliessung einer Nutztierhaltung in dieser Grösse hat es bisher noch nie gegeben.