Fischer Schweiz scheut im Kampf gegen den Billiganbieter Otto's keinen Aufwand. «Espresso» berichtete darüber, wie der Skihersteller beim Discounter die eigenen Ski kaufte. Dies, um das Preisniveau in der Schweiz hochzuhalten.
Ein Brief an die Geschäftspartner, der «Kassensturz» und «Espresso» vorliegt, zeigt die rüden Methoden: Man werde alle Skis aus den Ottos Filialen aufkaufen und den ausländischen Lieferanten von Otto's per sofort sperren.
Fortsetzung des Katz-und-Maus-Spiels
Doch Otto's Geschäftsführer Mark Ineichen lässt sich nicht unterkriegen. Diese Woche filmte «Kassensturz», wie der Discounter seine Regale wieder mit Fischer-Ski auffüllte. Das Spiel geht weiter.
Mark Ineichen rechtfertigt sein Handeln: «Parallelimport klingt vielleicht dubios, aber ich kaufe meine Ski bei offiziellen Lieferanten im Ausland, einfach viel billiger.» Genau solche Parallelimporte will Fischer verhindern. Doch das ist heikel.
Die Weko überlegt sich Schritte
Walter Stoffel, Professor für Handels- und Wirtschaftsrecht, erklärt: «Was das Schweizerische Recht verbietet, ist das Verhindern von Parallelimport. Es darf nicht verhindert werden, dass ein Händler Ware in die Schweiz verkauft, so dass ein Händler in der Schweiz die Ware zu einem tieferen Preis weitergeben kann an den Konsumenten.»
Preisvergleich:
In den nächsten Wochen will die Wettbewerbskommission Weko entscheiden, ob gegen Fischer ein Verfahren eingeleitet werden muss. Die via Medien bekanntgewordenen Fakten liegen der obersten Wettbewerbsbehörde vor.