Sie heisst «Manuela». Mehr verrät die Testkäuferin uns nicht. Alles, was «Espresso» sonst noch weiss: Heute möchte sie ein paar Jogging-Schuhe erstehen. Deshalb begleiten wir sie an einem Wochentag ins Einkaufszentrum Westside in Bern und warten darauf, dass «Manuela» bedient wird. Es vergehen einige Minuten, bis ein Verkäufer das Gespräch mit ihr sucht.
Unsicherheiten im Verkaufsgespräch?
Die Testkäuferin stellt während der folgenden 20 Minuten immer wieder Fragen, deren Antworten sie in die Bewertung einfliessen lässt. Begutachtet werden aber auch konkrete Faktoren wie etwa, ob der Verkäufer das Namensschild gut sichtbar trägt.
Unsicherheiten beim Verkauf notiert die Kundin. Solche sind an diesem Morgen beim Verkäufer keine auszumachen, dafür arbeitet Christoph Stihl schon zu lange in seinem Beruf. Seit rund 20 Jahren ist er im Verkauf tätig und nimmt deshalb diese geheime Bewertung sportlich, als «Espresso» ihn anschliessend darauf anspricht. «Wenn Du jeden Tag bereit bist, den Kunden freundlich zu behandeln, dann spielt es überhaupt keine Rolle, ob es ein Testverkäufer ist oder nicht.»