Mit einer Geld-zurück-Garantie Werbung zu machen, sei eine clevere Marketing-Strategie, sagt der Wirtschaftspsychologe Christian Fichter von der Kaleidos Fachhochschule: «Es gibt Studien, die zeigen, dass Produkte mit einer Geld-zurück-Garantie von den Kunden positiv wahrgenommen werden.» So werde den Kunden Vertrauen in die Marke vermittelt, sagt Fichter weiter. Denn die Konsumenten würden davon ausgehen, dass die Firma von der Qualität ihres Produktes überzeugt sei und deshalb eine Geld-zurück-Garantie anbeite. Weiter zeigten die wissenschaftlichen Untersuchungen, dass die Konsumenten für ein Produkt mit Geld-zurück-Garantie sogar mehr bezahlen würden.
Zudem gehe man als Konsument kein Risiko ein: «Man kann ja das Produkt zurückschicken und erhält sein Geld zurück. Bei einem Joghurt, das nur wenige Franken kostet, werden das allerdings nur die wenigsten machen», sagt Wirtschaftspsychologe Christian Fichter.
Es braucht Original-Kassenbon
Beim Selbstversuch des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» zeigte sich, dass es aufwendig ist, das Geld zurückzuerhalten. Es gibt mehrere administrative Hürden. Man braucht den Original-Strichcode, den Original-Kassenzettel, und dazu muss man eine kurze Begründung mit mindestens 15 Wörtern schreiben. «Das Joghurt schmeckt mir nicht», reicht nicht aus. Weiter sind Adresse, Telefonnummer und eine Bankverbindung anzugeben. Wer alle diese Hürden genommen hat, der muss alles zusammen einsenden und erhält dann innerhalb einiger Wochen tatsächlich den doppelten Kaufpreis retour.