Kinderkostüme stammen meist aus China. Bevor sie in den Schweizer Läden zum Verkauf angeboten werden, müssten sie auf Brennbarkeit überprüft werden. Dies sei zwar meistens der Fall, sagt der basellandschaftliche Kantonschemiker Peter Wenk gegenüber «Espresso». Jedoch werde häufig nicht beachtet, dass für Kopfteile schärfere Vorschriften gelten als für den Rest.
Jedes sechste Kostüm stellt eine Gefahr dar
Das bedeutet, dass Kopfteile aus weniger entzündbarem Material sein müssen als der Rest – oder sie müssen mit Flammschutzmittel behandelt werden. Die Stichproben der letzten Wochen zeigen ein bedenkliches Bild: Fast jedes sechste Kinderkostüm erfüllt die gesetzlichen Anforderungen nicht. Insbesondere in der Nähe von offenen Flammen stellen sie eine grosse Gefahr für Kinder dar.
Betroffen sind Fasnachtsartikel von unter anderen Manor, Loeb und der Migros. Bei der Migros sind ein «Feen-Hut mit Schleife» und das Kostüm «Cape, kleine Monster» betroffen. Die Artikel sind sofort aus dem Sortiment genommen worden. Kunden sind angewiesen, die Kostüme nicht mehr zu verwenden. Sie können diese zurückbringen und erhalten ihr Geld zurück.
Die Migros überprüft das ganze Sortiment noch einmal
Migros-Sprecherin Monika Bosshard erklärt auf Anfrage von «Espresso», die Migros stehe in engem Kontakt mit dem Lieferanten, und versuche herauszufinden, wie es dazu kommen konnte. «Die restlichen Kostüme sollten in Ordnung sein, wir überprüfen jedoch momentan das ganze Sortiment noch einmal», sagt Monika Bosshard weiter.
Wie erkennt man, ob Kostüme leicht brennbar sind oder nicht? Kantonschemiker Peter Wenk sagt: gar nicht. Selbst Experten von seinem Amt würden immer wieder über überrascht. Kostüme, die auf den ersten Blick unproblematisch erschienen, würden dann doch stark brennen. Wer Bedenken hat, sollte auf alle Fälle offene Feuerstellen vermeiden.