«Wir distanzieren uns von dem Vorgang, das ist inakzeptabel», sagt Ruedi Hadorn im Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1. Der Direktor des Schweizer Fleischfach-Verband SFF findet deutliche Worte, wenn er über die Machenschaften der Metzgerei Weiss in Hausen am Albis redet.
Sofortiger Ausschluss beschlossen
Nach dem Beitrag von «Kassensturz» hat der Vorstand des Schweizer Fleisch-Fachverbands auf der Basis seiner Verbandsstatuten den sofortigen Ausschluss der fehlbaren Metzgerei beschlossen.
Er sei sehr enttäuscht und regelrecht hässig, umschreibt Ruedi Hadorn seine Gefühlslage weiter. Der Ausschluss sei jedoch primär vorgenommen worden, weil das Verhalten des Metzgers einen Imageschaden für die ganze Branche gebracht habe, sagt Hadorn im «Espresso».
Stellungnahme des Metzgers unbefriedigend
Als man von den Vorwürfen im «Kassensturz» Kenntnis genommen habe, habe man von der betreffenden Metzgerei unverzüglich eine Stellungnahme eingefordert. Wie der Verband in einer Mitteilung schreibt, habe die Stellungnahme die Verbandsleitung jedoch in keiner Art und Weise befriedigt.
Der Ausschluss aus dem Verband hat keine unmittelbaren Konsequenzen für den Metzger, so wird er beispielsweise die Metzgerei weiter betreiben können. Laut Direktor Ruedi Hadorn erhält der Metzger jedoch ab sofort keinerlei Unterstützung durch den nationalen Verband mehr. Dies betrifft zum Beispiel arbeitsrechtlichen Beistand oder die Mitgliedschaft in der Pensionskasse.