Ein Ehepaar aus dem Kanton Baselland ist in Trauer: Anfang April ist der Vater der Ehefrau verstorben. Damit sie die Post des Vaters zugestellt bekommen, melden sie sich wie vorgeschrieben mit allen Dokumenten am Schalter der Post. Kostenpunkt: 58 Franken. Neben Briefen und Rechnungen für den Vater erhalten sie jedoch auch ein sogenanntes Umzugsset der Post.
Post entschuldigt sich
«Für Ihre neuen vier Wände: Alles, damit Sie sich gleich wieder zuhause fühlen», heisst es im Begleittext der Sendung. Der Schwiegersohn des Verstorbenen ist empört: «Was wir von der Post im Briefkasten hatten, schlägt dem Fass den Boden aus. Wir denken nicht, dass mein Schwiegervater dort, wo er jetzt ist, irgendwas von all dem noch gebrauchen könnte.»
«Espresso» vom 04.10.13
Postsprecher Bernhard Bürki entschuldigt sich: «Es ist ein sehr bedauerlicher Fehler, der nicht passieren darf.» Laut Bernhard Bürki habe die Post keine Anzeichen dafür, dass noch andere Postkunden betroffen sind. Es handle sich um einen Einzelfall, der wahrscheinlich von der Schalterangestellten verursacht wurde.
«Wo gearbeitet wird, passieren Fehler»
Das Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1 hatte vor anderthalb Jahren mehrere Fälle publik gemacht. Damals hatte die Post angekündigt, man werde dafür sorgen, dass die Angehörigen keine solche pietätlose Post mehr erhalten würden. Postsprecher Bernhard Bürki sagt nun angesichts des erneuten Falls, der Softwarefehler von damals sei behoben. «Wir können es aber einfach nicht zu 100 Prozent ausschliessen. Wo gearbeitet wird, passieren Fehler.»