«Das Projekt ist nicht gefährdet und es wird eine gute Lösung für die Kunden geben», erklärt Post-Sprecher Oliver Flüeler gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso». Über die Gründe der Verzögerung schweigt die Post.
Die Post verschiebt und verschiebt
Zur Erinnerung: Als im Frühling 2012 die Post die teuren Dauer-Vollmachten (bis 36 Franken pro Jahr) eingeführt hatte, hagelte es Proteste der Kunden. Die Post kündigte schliesslich die Möglichkeit einer Gratis-Vollmacht an.
Diese Vollmacht soll für eine genau bezeichnete Postsendung und eine bestimmte Person gelten.
Ursprünglich war dieses Angebot auf Januar 2013 angekündigt worden, später auf Anfang September und jetzt eben auf ein unbestimmtes Datum.
Unverständnis beim Konsumentenforum
«Wir warten schon seit über einem Jahr auf eine Lösung für die Konsumentinnen und Konsumenten», sagt Michel Rudin, Geschäftsführer des Konsumentenforum (KF).
«Ich frage mich schon, wo da das Problem liegt. Aus unserer Sicht ist das unverständlich,» meint Rudin weiter.
Post verzeichnet 850 Mio Gewinn
Die Post wäre auf die Einkünfte der Vollmachten nicht angewiesen. Zwar verzeichnet sie in gewissen Geschäftskreisen Einbussen. Dennoch laufen die Geschäfte gut: Mehr als 850 Millionen Franken Gewinn schrieb sie im Jahr 2012, wie sie im März bekannt gab. Der Umsatz stieg um 0,2 Prozent auf 8,582 Milliarden.