Viele Zuschauer haben sich bei «Kassensturz» gemeldet, weil sie wider Willen Kunden bei TalkEasy geworden sind. Zum Beispiel die demenzkranke Helena Berger in Langnau. Auch sie wurde von TalkEasy-Mitarbeitern am Telefon überredet, ihre Telefongesellschaft zu wechseln. Seither hat die Rentnerin mit TalkEasy einen Vertrag, den sie nie wollte.
Retour an Absender
Vor fünf Wochen wurde TalkEasy-Geschäftsführer Fredy Scheucher im «Kassensturz»-Studio zur Rede gestellt. Er versprach, sich um die verärgerten TalkEasy-Kunden zu kümmern und deren Verträge aufzulösen. «Kassensturz» versuchte, ihm das Paket mit allen Zuschauerzuschriften zuzustellen. Doch die Post schickte es zwei Mal zurück.
Schliesslich machte sich «Kassensturz»-Moderatorin Kathrin Winzenried persönlich auf den Weg an die Dreikönigstrasse in Zürich – die Adresse auf Fredy Scheuchers Visitenkarte. Doch von TalkEasy-Mitarbeitern weit und breit keine Spur. Am Empfang des Gebäudes bestätigte eine Telefonistin, es seien immer wieder verärgerte Kunden vorbeigekommen. Deshalb hätten die Verantwortlichen den Mietvertrag nicht erneuert. TalkEasy musste ausziehen.
Adresse ohne Büro
Die neue Adresse von TalkEasy ist an der Weinbergstrasse in Zürich. Doch auch dort: kein Büro. Nicht einmal die Post holen die Zuständigen ab. Diese werde umgeleitet, hiess es vor Ort. Auch dort mochte vor der Kamera niemand Auskunft geben. Für «Kassensturz» war es unmöglich, Geschäftsführer Fredy Scheucher die Zuschauerpost persönlich zu überreichen.
TalkEasy schreibt: «Wir haben zwar bisher keine Probleme mit der Paketzustellung gehabt, jedoch haben wir uns bei der Post erkundigt. Künftige Paketsendungen werden definitiv angenommen und uns auch direkt zugestellt. Es tut uns wirklich leid, dass es ausgerechnet mit Ihrer Sendung nicht funktionierte.»