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Konsum Ticketgebühren: Seco zwingt Anbieter zu mehr Transparenz

Die Gebühren beim Ticketkauf im Web haben immer wieder für Unmut gesorgt. «Kassensturz» kritisierte: Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch illegal. Nun hat das Seco verschiedene Online-Ticketanbieter ins Gebet genommen. Bis Mitte März müssen Sie ihre Gebühren von Anfang an klar deklarieren.

Viele Besucher von Konzerten oder Sportveranstaltungen nerven sich: Sogar wer das Online-Ticket selbst ausdruckt, bezahlt einen Zuschlag: So verrechnet zum Beispiel Ticketcorner eine sogenannte print@home-Gebühr. «Man lässt den Kunden die Arbeit machen und verlangt noch Geld dafür», ärgerte sich beispielsweise ein FC-St.-Gallen-Fan in einem «Kassensturz»-Beitrag vom Mai 2014. Er musste fürs Ausdrucken Zuhause 3.50 Franken zusätzlich bezahlen. Solche Gebühren-Ärger sind bei «Kassensturz» und «Espresso» ein Dauerthema.

Heute gab nun das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco bekannt, dass Ticketing-Unternehmen wie Ticketcorner oder Ticketportal ihre Internetauftritte bis Mitte März 2015 anpassen müssen. Und zwar so, dass sie der sogenannten Preisbekanntgabeverordnung (PBV) entsprechen. In einer Medienmitteilung heisst es: «Allfällige Service- und Zahlungsgebühren müssen dannzumal, soweit sie nicht frei wählbar sind, in den Gesamtpreis eingeschlossen sein.»

Endpreis muss klar ersichtlich sein

«Kassensturz» zeigte bereits letztes Jahr: Solche Gebühren verstossen gegen das Gesetz. Guido Sutter vom Seco bestätigte im Interview, dass auch hier immer der Preis sichtbar sein muss, den der Kunde am Schluss zu bezahlen hat. Doch bei diversen Ticketing-Unternehmen fielen und fallen nach wie vor zusätzliche Gebühren an. Für Sutter war damals klar: «Das verstösst gegen das Gesetz.» Er kündigte im «Kassensturz»-Beitrag Massnahmen an.

So hat das Seco Gespräche mit verschiedenen Ticketanbietern geführt und eine Änderung erreicht. Die Gebühren bleiben zwar, doch immerhin sind sie auf den ersten Blick erkennbar.

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