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Konsum Wein im Karton : Ökologisch, aber nicht lange haltbar

Vielen stört Wein im Karton. Doch die sogenannte Bag-in-Box für Wein gewinnt immer mehr Freunde. Sogar Qualitätswinzer nutzen sie. Die Verpackung verursacht im Vergleich zur Glasflasche fast 20mal weniger Co2. Doch wie ein Test zeigt, hat die Bag-in-Box auch einen grossen Nachteil: die Haltbarkeit.

Ein Kunststoffbeutel aus zwei Folien, ein Zapfhahn aus Plastik und das alles in einen Karton gepackt: So funktioniert Wein in der Bag-in-Box. Weinfreunde rümpfen die Nase, aber die neue Verpackung gewinnt immer mehr Freunde – auch in der Schweiz.

Ein Pionier in der Deutschschweiz ist Felix Woodtli von der Genossenschaft Cavino in Stäfa (ZH). Woodtli arbeitet seit fast 20 Jahren mit selbständigen Winzern im Ausland und in der Schweiz zusammen. Er begann vor sechs Jahren, Wein im Karton zu verkaufen. Er überzeugte seine Winzer, ihm nicht etwa einen Billigwein, sondern ihre guten Tropfen in den Beutel abzufüllen. «Die Verpackung hat Potential, sie muss weg vom Camping-Image», sagt Felix Woodtli. Heute verkauft Woodtli auch Bioweine in Karton. Weil die Verpackung günstiger kommt als die Glasflasche konnte Woodtli den Winzern mehr zahlen.

Die Vorteile der Wein-Box

Kunden reagieren häufig zurückhaltend. Doch es gibt einige Vorteile, die für die Bag-in-Box sprechen:

  • Gewicht: Die Verpackung ist wesentlich leichter. Das Sammeln von Altglas wird überflüssig.
  • Ökologie: Im Vergleich zum Glas ist der Beutel ökologischer (siehe Kasten). Denn was viele unterschätzen: Glas ist energieintensiv.
  • Preis: Die Verpackung ist günstiger. Zudem sparen Importeure auch bei der Verzollung, weil die Zolltarife sich am Gewicht richten. «Gegenüber dem Flaschenwein ist derselbe Wein in Karton bis zu 40 Prozent günstiger», sagt Felix Woodtli.
  • Konsum: Im Gegensatz zur Flasche muss der Beutel einmal angebrochen nicht schnell fertiggetrunken werden. Der Hahn lässt praktisch keine Luft hinein. Der geöffnete Wein bleibt länger gut.

Nur beschränkt haltbar

Doch wie steht es mit der Haltbarkeit? Im Auftrag der Konsumentensendung ABE hat die Weinhochschule Changins bei Nyon genau das getestet. Die Weinexperten liessen vier Schweizer Weine zur gleichen Zeit abfüllen – sowohl in Flaschen als auch in Bag-in-Box. Während zweier Monate haben sie die Weine wiederholt degustiert.

Bewusst wurde der Wein während der Zeit bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Das Ziel: Herauszufinden wie sich die Weine verändern, wenn sie nicht unter optimalen Bedingungen aufbewahrt werden. 50 ausgebildete Testerinnen und Tester haben die Weine in einer Blinddegustation beurteilt.

Ein Pionier in der Deutschschweiz ist Felix Woodtli von der Genossenschaft Cavino in Stäfa (ZH). Woodtli arbeitet seit fast 20 Jahren mit selbständigen Winzern im Ausland und in der Schweiz zusammen. Er begann vor sechs Jahren, Wein im Karton zu verkaufen. Er überzeugte seine Winzer, ihm nicht etwa einen Billigwein, sondern ihre guten Tropfen in den Beutel abzufüllen. «Die Verpackung hat Potential, sie muss weg vom Camping-Image», sagt Felix Woodtli. Heute verkauft Woodtli auch Bioweine in Karton. Weil die Verpackung günstiger kommt als die Glasflasche konnte Woodtli den Winzern mehr zahlen.

Die Vorteile der Wein-Box

Kunden reagieren häufig zurückhaltend. Doch es gibt einige Vorteile, die für die Bag-in-Box sprechen:

  • Gewicht: Die Verpackung ist wesentlich leichter. Das Sammeln von Altglas wird überflüssig.
  • Ökologie: Im Vergleich zum Glas ist der Beutel ökologischer (siehe Kasten). Denn was viele unterschätzen: Glas ist energieintensiv.
  • Preis: Die Verpackung ist günstiger. Zudem sparen Importeure auch bei der Verzollung, weil die Zolltarife sich am Gewicht richten. «Gegenüber dem Flaschenwein ist derselbe Wein in Karton bis zu 40 Prozent günstiger», sagt Felix Woodtli.
  • Konsum: Im Gegensatz zur Flasche muss der Beutel einmal angebrochen nicht schnell fertiggetrunken werden. Der Hahn lässt praktisch keine Luft hinein. Der geöffnete Wein bleibt länger gut.

Nur beschränkt haltbar

Doch wie steht es mit der Haltbarkeit? Im Auftrag der Konsumentensendung ABE hat die Weinhochschule Changins bei Nyon genau das getestet. Die Weinexperten liessen vier Schweizer Weine zur gleichen Zeit abfüllen – sowohl in Flaschen als auch in Bag-in-Box. Während zweier Monate haben sie die Weine wiederholt degustiert.

Bewusst wurde der Wein während der Zeit bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Das Ziel: Herauszufinden wie sich die Weine verändern, wenn sie nicht unter optimalen Bedingungen aufbewahrt werden. 50 ausgebildete Testerinnen und Tester haben die Weine in einer Blinddegustation beurteilt.

Co2-Bilanz spricht für Beutel

Mehrere Studien haben ergeben, dass aus ökologischer Sicht der Beutel eindeutig besser ist als die Flasche. Das mag auf den ersten Blick erstaunen.

Doch Fakt ist: Glas ist schwer. Die Standardgrösse des Weins im Beutel ist drei Liter. Für dieselbe Menge braucht es vier Flaschen. «Man vergisst, dass die Produktion von Glas sehr energieintensiv ist», sagt der Umweltingenieur David Rochat. Für die Westschweizer Konsumentensendung ABE hat er die CO2-Bilanz von Bag-in-Box und der Glasflasche verglichen.

Sein Fazit: Ein Beutel für drei Liter Wein verursacht etwa 100 Gramm Co2. Die Produktion der Glasflaschen verursacht hingegen einen Ausstoss von 1800 Gramm Co2.

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