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Mikrofaser-Putztücher im Test: Günstig geht auch
Aus Kassensturz vom 28.01.2020.
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Grosse Preisunterschiede Mikrofaser-Reinigungstücher im Test: Günstig geht auch

«Kassensturz» und «K-Tipp» testeten zwölf Putztücher aus Mikrofasern auf vier unterschiedliche Schmutzarten: Fettiger Küchenschmutz, Zahnpasta, Lippenstift sowie Spaghetti Carbonara. Alle Schmutzarten wurden auf Glas- oder Kunststoffscheiben aufgetragen, getrocknet und dann im sogenannten Mehrspurenwischgerät mit einer jeweils definierten Anzahl Bewegung wieder entfernt. Dabei war der unter Hitze eingetrocknete Spaghetti-Carbonara-Schmutz mit gelber Eierfarbe und hartnäckig klebender Stärke aus den Teigwaren der eigentliche Härtetest.

Testtabelle

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Hier geht's zu den detaillierten Testresultaten.

Tücher nur befeuchten

Vor der Reinigung wurden alle Tücher mit wenig Wasser befeuchtet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Putztüchern reinigen Mikrofasertücher am besten, wenn sie nicht nass, sondern bloss feucht sind.

Den Test führte das auf Textilien spezialisierte deutsche Labor Hohenstein Laboratories durch. Zum Quervergleich testete es auch zwei herkömmliche Reinigungstücher und ein Haushaltspapier. Erstaunlich dabei: Diese Produkte erzielten bei weniger hartnäckigem Schmutz wie Zahnpasta und Lippenstift ähnliche Ergebnisse wie Mikrofasertücher, sagt Stefanie Biermann, Projektleiterin bei Hohenstein Laboratories. Aber: «Mit hartnäckigen Verschmutzungen wie Spaghetti Carbonara kommen in unserem Test Mikrofaser-Putztücher deutlich besser zurecht als herkömmliche Putztücher oder ein Papiertuch.»

Service:

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Schlechter als Papier

Preis-Leistungs-Sieger ist die Eigenmarke von Denner. Das Mikrofasertuch Denner-Universal zum Stückpreis von 98 Rappen liegt mit der Note 5,1 nur einen Zehntelpunkt tiefer als das bei Manor gekaufte und beste Tuch im Test Elite-Mikrofaser-Universal (Der Hersteller hat inzwischen Verpackung und Name geändert. Das Tuch heisst jetzt Elite The Towel). Dieses kostet jedoch mit 2.45 Franken mehr als doppelt soviel.

Zwar «genügend», aber von allen Tüchern im Test das schlechteste, ist das Reinigungstuch Miobrill von Migros. Es ist sogar schlechter als das Haushaltspapier. Das Mikrofasertuch hat laut Migros eine spezielle Struktur. «Je nach Testverfahren hat die Struktur den Nachteil, dass sich bei gemischten Konsistenzen wie zum Beispiel Spaghetti Carbonara die Verschmutzung im Tuch festsetzen kann.»

Scotch-Brite schwächelt bei der Zahnpasta und dem Lippenstift. Es schneidet schlechter ab als der normale Putzlappen. Zu wenig für das mit 7.75 Franken teuerste Tuch im Test. Scotch-Brite schreibt dazu: «Das Tuch kann unterschiedlich verwendet werden: nass, feucht oder trocken. Für starke und fettige Verschmutzungen, wie die Beispiele im Test, empfehlen wir das Tuch nass zu verwenden.»

Putzen ohne Putzmittel

In einem Mikrofasertuch sind Millionen kleinste Fasern verwoben. Die Mikrofasern sind hundertmal dünner als Menschenhaar. Deshalb dringen die Fasertücher im Gegensatz zu Baumwolle- oder Viscosetüchern in jede noch so kleine Pore.

Basis der Technologie sind zwei unterschiedliche Fasern: Eine Faser ist scharf und reinigt die Oberflächen. Die andere ist weicher. Sie nimmt den Schmutz auf, hält ihn fest und lässt ihn erst wieder frei, wenn das Tuch ausgewaschen wird. Dank dieser Technologie braucht es für die Reinigung mit Mikrofasertüchern keine umweltschädlichen Putzmittel.

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Kassensturz, 28.01.20, 21.05 Uhr

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