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Multimedia Die schmutzige Realität hinter den Smartphones

Smartphones und Computer werden immer noch unter problematischen Bedingungen hergestellt. Dies zeigt ein aktuelles Ethik-Rating von «Brot für alle» und «Fastenopfer». Während es durchaus Firmen gibt, die auf gutem Weg sind, trafen die Organisationen aber auch inakzeptable Zustände an.

Smartphones fair herstellen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem wird den grossen Herstellern seit einiger Zeit genauer auf die Finger geschaut.

Aktuell haben die Organisationen «Brot für alle» und «Fastenopfer» die Produzenten von IT-Produkten untersucht. Ausgewählt wurden die zehn Firmen mit dem grössten Schweizer Marktanteil in den Bereichen Smartphones, Tablets und Computer.

Das können Sie tun:

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Die Organisationen geben folgende Tipps:

  • Nutzen Sie Ihre Geräte so lange wie möglich.
  • Verkaufen oder verschenken Sie Ihr altes Gerät, damit es weiter genutzt werden kann.
  • Vergleichen Sie beim Kauf auch soziale Kriterien.
  • Denken Sie daran, dass es auch gute Occasionsgeräte gibt.
  • Überlegen Sie sich vielleicht, ein Fairphone zuzulegen.

Die Hilfswerke gaben heute anlässlich einer Pressekonferenz die Resultate ihres Ethik-Ratings bekannt. Fazit: Noch immer liegt so einiges im Argen. Zu den drei untersuchten Hauptkriterien lässt sich zusammenfassend folgendes sagen:

Konfliktrohstoffe

Laut Bericht anerkennen alle Firmen die Problematik in diesem Bereich. Sie haben erste Massnahmen eingeleitet. Fast alle Markenfirmen würden jedoch die Verantwortung für die Herkunft der Rohstoffe noch immer an ihre Zulieferer abgeben.

Umweltschutz

In Sachen Umweltschutz haben gemäss Studie viele Unternehmen grosse Fortschritte gemacht. Ein grosses Problem bleibt die Verwendung von schädlichen Substanzen und giftigen Stoffen. Letztere haben vor allem fatale Folgen für die Arbeiterinnen und Arbeiter und für die Umwelt.

Arbeitsrechte

Grafik mit einem iPhone als Säulendiagramm.
Legende: Wer verdient am iPhone? Das Beispiel eines iPhone 4S aus dem Jahr 2011 zeigt: Es verdienen vor allem die Markenfirmen. Die Arbeitenden, die bis zu 14 Stunden am Fliessband stehen, bekommen am wenigsten. Brot für alle / Fastenopfer

Der grosse Knackpunkt: «Die Einhaltung von Arbeitsrechten in den Zulieferfirmen

hat sich bei der Untersuchung als absolut ungenügend erwiesen», schreiben die Verfasser der Studie.

Grundsätzlich seien Bemühungen erkennbar, es fehle jedoch bei allen Firmen eine klare Strategie und glaubhafte Massnahmen, um die Arbeitenden zu stärken.

«Auf gutem Weg» bis «Inakzeptabel»

Als besonders problematisch stufen «Brot für alle» und «Fastenopfer» den Abbau von Mineralien wie Coltan im Konfliktland Kongo-Kinshasa ein. Und die ausbeuterische Arbeitsbedingungen in den Elektronikfirmen in Fernost, wo die Geräte hergestellt werden.

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Dennoch gibt es immerhin zwei Hersteller, die im Rating das Prädikat «Auf gutem Weg» erhielten. Dies sind HP und Nokia. «Mittelmässig» schnitten Apple und Dell ab.

Vier Unternehmen – darunter Samsung und Sony – erhielten ein «Ungenügend». Für zwei Unternehmen fiel das Rating sogar noch schlimmer aus: Asus und HTC erhielten ein «Inakzeptabel». Details zum Rating finden Sie in der Bildergalerie oben.

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